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Fußball: Die zehn beeindruckendsten Stadien der Welt

Nicht nur manche Fußballspiele können beeindrucken, auch die Fußballstadien selbst können sich zeigen lassen. Welche Arenen besonders faszinieren, zeigt Travelcircus im Ranking der schönsten Fußballstadien der Welt.

Platz 1: National Stadium, Peking (China)

Anlässlich der Olympischen Sommerspiele 2008 öffnete das National Stadium in Peking nach nur fünf Baujahren seine Pforten. Neben zahlreichen anderen Disziplinen wurde auch das Fußballfinale im Stadion ausgetragen. War es ursprünglich für 91.000 Zuschauer ausgelegt, wurde die Platzzahl nach den Olympischen Spielen auf 80.000 reduziert, da zukünftig nicht mehr mit einem derart hohen Besucherandrang gerechnet wird.

Aufgrund der geschwungenen Form nennen die Chinesen ihr Stadion auch liebevoll ‘Bird’s Nest’. Das ineinander verwundene Stahlgerüst besteht aus mehreren tausend Einzelteilen, die insgesamt 50.000 Tonnen auf die Waage bringen. Eine Kombination aus typisch ovaler Stadionform, Scherenschnitt- sowie chinesischen Töpfermustern verleihen der chaotischen Anordnung ein elegantes Antlitz.

Platz 2: Allianz Arena, München (Deutschland)

Wie ein “Stern des Südens” reckt sich die 2005 eröffnete Allianz Arena majestätisch in den bayerischen Nachthimmel empor und lässt die Fans des beheimateten FC Bayern München als rote Einheit erstrahlen. Mit über 75.000 Zuschauerplätzen ist sie nicht nur das zweitgrößte Stadion Deutschlands, sondern lässt mit ihrer leuchtenden Luftkissen-Fassade das Herz eines jeden Fußballfans höher schlagen.

Ganze 300.000 LEDs beleuchten die rund 26.000 Quadratmeter große Außenfläche der Allianz Arena. Das entspricht in etwa 3,5 Fußballfeldern. Insgesamt können 16 Millionen verschiedene Farbtöne kreiert werden. Meist strahlt die Fassade der Allianz Arena jedoch – wie sollte es anders sein – in Rot.

Platz 3: Arena Națională, Bukarest (Rumänien)

Die Arena Națională öffnete ihre Tore erst im September 2011 und gehört damit zu den jüngsten Stadien im Ranking. Nicht nur die Nationalmannschaft Rumäniens trägt dort ihre Spiele aus, auch die Endspiele des rumänischen Pokals und des Supercups finden in der Hauptstadt-Arena statt. Grundsätzlich kann die Arena Națională jedoch von jeder Mannschaft angemietet werden, da sie der Stadt Bukarest gehört. So bespielten bereits die Teams von Dinamo Bukarest und FC Steaua den Rasen.

Entsprechend der UEFA lässt sich die Arena Națională in die Stadionkategorie vier einordnen, was der höchsten Kategorie entspricht und den besonders hohen Standard vor Ort repräsentiert. So lässt sich beispielsweise das 9.000 Quadratmeter große Dach innerhalb von 15 Minuten öffnen und schließen, wobei es sich übrigens um ein faltbares Zeltdach nach Vorbild der Commerzbank-Arena in Frankfurt handelt.

Platz 4: Olympiastadion, Berlin (Deutschland)

Bereits 1934 begann der Bau des Olympiastadions in Berlin, um – wie der Name schon vermuten lässt – die Olympischen Sommerspiele 1936 auszutragen. Böse Zungen sagen dem Stadion noch immer einen historisch-bitteren Beigeschmack nach. Doch dass ‘Olympiastadion’ mehr bedeuten kann als nationalsozialistische Filminszenierungen, beweist der Berliner Erstligist Hertha BSC.

Seit dem Beginn der Deutschen Fußball-Bundesliga im Jahr 1963 nennen die blau-weiß gekleideten Sportler das Olympiastadion ihre Heimat. Doch auch andere Sportveranstaltungen, Konzerte und Shows lassen das Angebot im Olympiastadion aufleben. Besondere Highlights waren beispielsweise die Austragung der Leichtathletik WM 2009 und Mario Barths Rekord als “Live-Comedian mit den meisten Zuschauern” im Jahr 2008.

Platz 5: Henningsvær Stadion, Lofoten (Norwegen)

Zugegeben, ‘Stadion’ ist vielleicht etwas übertrieben – aber der Fußballplatz im beschaulichen Fischerdorf Henningsvær hat immerhin zwei Tore, eine Heimmannschaft und einen schmalen Asphaltstreifen zum Zuschauen und Parken zu bieten. Mehr braucht es fast nicht, denn in Henningsvær leben gerade einmal 488 Menschen (Stand 2017).

Das Henningsvær Stadion besticht nicht durch Tribünen in Vereinsfarben, verrückte Dachkonstruktionen oder leuchtende Fassaden, sondern durch seine Lage: Als Teil der Lofoten Inseln im Norden Norwegens wird der Kunstrasenplatz umgeben vom Europäischen Nordmeer, zerklüfteten Felsen und fernen Bergketten.

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National Stadium, China © Travelcircus

Platz 6: Shah Alam Stadium, Shah Alam (Malaysia)

Als zweitgrößtes Stadion in ganz Malaysia biete das Shah Alam Stadium in der gleichnamigen Stadt Platz für über 69.000 Zuschauer. Durch den Umbau einiger Sitz- in Stehplätze können für Großevents sogar Kapazitäten von bis zu 80.000 Personen erreicht werden.

Bis 2016 diente das Shah Alam Stadium als Heimat von Selangor FA, dem erfolgreichsten Verein des Landes (gemessen nach Titeln). Aufgrund interner Krisen ist es dem Club zur Zeit jedoch nicht gestattet, ihre Heimspiele im malaysischen Fußballtempel auszutragen. Seither nennt der PKNS F.C. das Shah Alam Stadium sein Revier. Neben regelmäßigen Fußballspielen ist die Arena auch für Leichtathletik-Veranstaltungen nutzbar.

Das Shah Alam Stadium wird von zwei Dachbögen überspannt, die durch ihre wellenartige Wölbung den Eindruck erwecken, als bestünde das Stadiondach aus aneinandergereihten Fässern. Besonderheit sind dabei ganz klar die acrylfarbenen Akzente, die das Stadion vor allem aus Vogelperspektive zu einer wahren Augenweide machen – im wahrsten Sinne des Wortes, denn von oben betrachtet ähnelt das Shah Alam Stadium einem Auge.

Platz 7: Moses-Mabhida-Stadion, Durban (Südafrika)

Nur wenige Gehminuten vom Indischen Ozean entfernt, befindet sich das Moses-Mabhida-Stadion in der südafrikanischen Stadt Durban. Es ist eines der fünf Stadien, die eigens für die Fußball-WM 2010 erbaut wurden. Ursprünglich bot die Arena Platz für ganze 70.000 Zuschauer, nach der WM wurden die Kapazitäten jedoch auf 56.000 reduziert.

Das Moses-Mabhida-Stadion gilt mittlerweile als Wahrzeichen von Durban. Benannt nach einem kommunistischen Politiker und Nationalhelden, wird die Arena aufgrund ihrer Form auch scherzhaft “fleischfressende Pflanze” genannt.

Herzstück des Stadions ist ein 104 Meter hoher, 2.700 Tonnen schwerer Stahlbogen, der sich über das gesamte Dach spannt. Das Besondere: An der höchsten Stelle teilt sich der Bogen wie ein Y in zwei einzelne Stahlträger und erinnert damit an die Flagge Südafrikas. Die dadurch entstehende Öffnung des Stadiondaches gibt den Blick auf die Skyline von Durban frei. Doch das Moses-Mabhida-Stadion hat noch ein weiteres Highlight zu bieten, das im Top Ten-Ranking einzigartig ist: Der Scheitelpunkt des Stahlbogens ist mit einer Aussichtsplattform versehen worden, die mit Seilbahn oder auch per “Sky-Walk” erreichbar ist. An der Plattform angekommen, können Besucher den wunderschönen Ausblick auf die Stadt und den Indischen Ozean genießen. Mutige können sich außerdem beim Bungeejumping in die Tiefe stürzen.

Platz 8: Signal Iduna Park, Dortmund (Deutschland)

Der Signal Iduna Park ist das Stadion der Superlative. Mit über 81.000 Zuschauerplätzen holt sich der Park in Dortmund den Titel “größtes Stadion Deutschlands”. Allein 24.454 Plätze sind für die Fans in der Südtribüne reserviert, womit die Heimat des Bundesligisten Borussia Dortmund zudem die größte Stehplatztribüne Europas beherbergt. Auf 100 Metern Breite, 40 Metern Höhe und mit einem Neigungswinkel von 37 Grad – vergleichbar mit einer Skisprungschanze – wirken die Anhänger des BVB in ihrer Südtribüne wie eine unüberwindbare, gelb-schwarze Wand. Ein besonderer Pluspunkt ist die Nähe zum Spielfeld. Nur Gitter und Bande trennen die Fußballfans von der Torlinie.

Das erste Tor im Signal Iduna Park erzielte übrigens eine Frau. Im Vorfeld des Eröffnungsspiels zwischen dem BVB und dem Erzrivalen FC Schalke 04 traten die Frauen-Fußballmannschaften der Dortmunder TBV Mengede 08 und des VfB Waltrop gegeneinander an. Torschützin war die die damals 17-jährige Elli Podschwadke.

Platz 9: PGE Narodowy, Warschau (Polen)

Direkt im Herzen der polnischen Hauptstadt Warschau befindet sich mit dem PGE Narodowy eines der modernsten Fußballstadien in ganz Europa. Ursprünglich erbaut für die EM 2012, bietet es als größtes Stadion in Polen Platz für über 58.000 Zuschauer. Neben Fußballspielen dient das PGE Narodowy außerdem als Austragungsstätte für Events und Konzerte: So wurde beispielsweise die Volleyball-WM 2014 in der polnischen Hauptstadt-Arena eröffnet und auch die Rolling Stones sorgten bei einem Konzert im Juli 2018 für Action innerhalb der Stadionwände.

Aufgrund der Modernität und des hohen Standards der Arena wurde das PGE Narodowy von der UEFA in die höchstmögliche Elite Klassifikation eingestuft. Beim majestätischen Anblick des Stadions wundert das wenig; immerhin leuchtet die Außenfassade aus Glasfasergewebe in den Farben der polnischen Nationalflagge. Da das PGE Narodowy direkt am Weichselufer gelegen ist, spiegeln sich die Lichter bei Nacht in der Wasseroberfläche und sorgen für einen unvergesslichen Anblick.

Platz 10: Estádio Beira-Rio, Porto Alegre (Brasilien)

Das Estádio Beira-Rio ist die Heimat des SC Internacional. Offiziell wurde das Stadion nach dem portugiesischen Einwanderer José Pinheiro Borda benannt, der zu den Initiatoren des Stadions gehörte und tragischerweise vor der Fertigstellung des brasilianischen Fußballtempels verstarb. Besser bekannt ist die Arena jedoch unter dem Namen Estádio Beira-Rio – Stadion am Flussufer. Eingeweiht wurde das Stadion bereits 1969. Die Fangemeinde des SC Internacional war damals stark am Bau beteiligt – so brachten Fußballliebhaber aus dem ganzen Land unter anderem Ziegelsteine, Eisen und Zement.

Für die Austragung der Fußball-WM 2014 in Brasilien wurde das Estádio Beira-Rio von Grund auf modernisiert. Im Rahmen der Renovierungsarbeiten erhielt das Stadion innen wie außen ein neues Erscheinungsbild: So wird das Stadion seither mit einer Stahlkuppel umgeben, die sich aus 65 blattförmigen Segmenten zusammensetzt – aus der Vogelperspektive betrachtet eine absolute Augenweide. Mit einer Zahl von rund 51.800 Zuschauerplätzen gehört das Estádio Beira-Rio eher zu den Zwergen des Rankings. Im Volksmund wird es trotzdem liebevoll “Gigante da Beira-Rio” genannt, da es in der Vergangenheit es oft wesentlich mehr Zuschauer als Plätze gab. Der Rekord liegt bei 106.554 Besuchern (1972).

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