Fast jeder Zweite träumt vom Auswandern
Mehr als jeder zweite Deutsche, Brite und Franzose (55 Prozent) würde gern einige Zeit im Ausland leben. Dabei ist fast ein Drittel (29 Prozent) heute eher dazu bereit als noch vor zwei Jahren. Das hat eine Umfrage im Auftrag von TransferWise ergeben. Befragt wurden über 5.000 Personen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien.
Deutlich gestiegen ist auch die Zahl derer, die sich vorstellen können, dauerhaft auszuwandern: Jeder Fünfte möchte Deutschland für immer verlassen. Bei einer früheren Umfrage, die 2016 durchgeführt wurde, war es nur gut jeder Achte (13 Prozent).
Das Interesse, im Ausland zu leben, ist bei jungen Menschen besonders groß: Zwei Drittel der 18- bis 24-Jährigen (67 Prozent) würden gern einige Zeit außerhalb Deutschlands leben. Permanent auswandern möchte aber nur gut jeder Zehnte.
Anders sieht es bei den Älteren aus: Wollen unter den über 55-Jährigen insgesamt nur 53 Prozent im Ausland leben, würde ein Viertel dieser Altersgruppe (25 Prozent) gern dauerhaft auswandern.
Deutsche zieht es am stärksten ins Ausland
In Deutschland ist der Wunsch dauerhaft auszuwandern deutlich größer als in Frankreich und in Großbritannien: Während jeder fünfte Deutsche das Land gern für immer verlassen würde, gilt dies nur für 14 Prozent der Briten und 13 Prozent der Franzosen.
Auch insgesamt ist der Wunsch, einige Zeit im Ausland zu leben, unter den Deutschen mit 55 Prozent am größten. In Frankreich hegen ihn 52 Prozent, in Großbritannien sogar weniger als die Hälfte (48 Prozent).
Für die Deutschen ist der wichtigste Grund, ins Ausland zu gehen, die Hoffnung auf ein ruhigeres und weniger stressiges Leben (38 Prozent), gefolgt von höherer Lebensqualität (33 Prozent) und besserem Wetter sowie dem Wunsch, einer gefühlt negativen Atmosphäre im Land zu entkommen (je 31 Prozent).
Für erwachsene Briten sind dagegen Lebensqualität und Wetter die größten Motivatoren, ins Ausland zu ziehen (jeweils 42 Prozent). Für die Franzosen ist es vor allem die Hoffnung auf eine niedrigere Steuerbelastung (44 Prozent).