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Fallstricke bei der Online-Buchung von Flügen

Flüge online buchen ist nicht immer unkompliziert. Viele Airlines berechnen Extrakosten, wenn man beispielsweise die Bordkarte nicht ausgedruckt hat oder Gepäck nicht extra dazu gebucht wurde. So wird aus einem eigentlichen Topangebot plötzlich ein teurer Spaß und die Urlaubsstimmung wird getrübt. Die Reiseplattform Urlaubguru hat die typischen Hürden beim Onlinebuchen zusammengestellt.

Fallstrick 1: Gebühren für das Aufgabegepäck übersehen

Der erste und wohl auch häufigste Fallstrick lauert bei der Gepäckaufgabe. Früher war es ganz normal, dass man ein Gepäckstück beim Check-in am Flughafen aufgeben konnte, heute ist das bei manchen Airlines jedoch anders. Je nach gebuchtem Tarif ist das Gepäckstück nicht mehr automatisch im angezeigten Flugpreis inbegriffen. Bei der Airline Ryanair zum Beispiel ergattert man oft Flüge für nur wenige Euro. Das klingt erst mal nach einem echten Schnäppchen. Doch wer Aufgabegepäck mitnehmen möchte, muss draufzahlen - pro Strecke und pro 20 kg Gepäckstück kommt eine Gebühr von bis zu 40 Euro drauf. Jedes weitere Kilo kostet extra.

Auch andere Airlines können eine Gebühr für die Mitnahme von Gepäck erheben. Bei Fluggesellschaften, die ihre Preise eher im höheren Segment ansiedeln, ist das Aufgabegepäckstück meist inklusive.

Fazit: Vor der Online-Flugbuchung unbedingt checken, ob das Gepäckstück kostenlos mit aufgegeben werden kann, so lässt sich der Ärger über Zusatzkosten vermeiden. Oder bei Kurztrips einfach mal mit Handgepäck reisen – auch hier sollte jedoch vorab gecheckt werden, wie viel Handgepäck die jeweiligen Airlines erlauben.

Fallstrick 2: Sitzplatzreservierung ist kostenpflichtig

Früher war es zudem ganz normal, dass man sich seinen Wunschsitzplatz bereits ein paar Tage vor der Reise aussuchen konnte, spätestens am Flughafen wurde meist alles dafür getan, dass Urlauber, die zusammen reisen, auch zusammen sitzen konnten. Bei einigen Airlines ist das heute nicht mehr so. Eurowings und Ryanair – aber auch Singapore Airlines – berechnen für die Reservierung des Sitzplatzes im günstigsten Standardtarif eine Gebühr. Wer nicht zahlt, bekommt einen Platz zugewiesen. Für Alleinreisende ist das nicht unbedingt ein Problem, doch ein Paar, bei dem einer der beiden unter Flugangst leidet, ist über voneinander getrennt liegende Sitzplätze alles andere als begeistert.

Fazit: Eine Zusatzgebühr lässt sich oft nicht vermeiden. Wer allerdings nur einen kurzen Flug antritt und keine Probleme mit dem Fliegen an sich hat, kann einen Sitzplatz, der nicht beim Partner liegt, sicher für einige Zeit verschmerzen.

Fallstrick 3: Essen und Getränke sind nicht im Preis inbegriffen

Natürlich ist es nicht unbedingt tragisch, bei einem zweistündigen Flug von Frankfurt nach Rom auf Mahlzeiten und Getränke zu verzichten. Bei einem Langstreckenflug im günstigsten Paket sieht die Sache, je nach Fluggesellschaft, anders aus. So bucht man möglicherweise unbewusst ohne Essen und Getränke. Wer möchte schon fünf Stunden auf Wasser verzichten? An Bord besteht zwar häufig die Möglichkeit, Verpflegung zu kaufen, aber das geht oft ins Geld und verursacht empfindliche Zusatzkosten.

Fazit: Wie beim Thema Gepäck ist es auch hier wichtig, sich vor der Flugbuchung über die Leistungen, die im gewählten Flugtarif inkludiert sind, zu informieren. Im Zweifelsfall sollte man sich einfach vorab ein paar leckere Stullen schmieren oder beim Bäcker eindecken. Nach den Sicherheitskontrollen am Flughafen ist es zudem möglich, eine leere Plastikflasche mit Wasser zu befüllen – so haben Reisende auch etwas zu trinken dabei.

Fallstrick 4: Bordkarte vergessen - oder nicht ausgedruckt

Der wohl ärgerlichste Fallstrick, der bei einer Online-Flugbuchung hohe Mehrkosten verursachen kann, hängt mit der Bordkarte zusammen. Entweder man hat sich nicht online eingecheckt, die Bordkarte nicht ausgedruckt oder auch nicht in digitaler Form am Mann. Diese Nachlässigkeit kann sehr teuer werden. Bei Airlines wie Ryanair, Easy Jet, Wizz Air und Co. werden nämlich gern mal 45 Euro und mehr fällig, wenn die Bordkarte am Check-in-Schalter ausgedruckt werden muss. Fairerweise muss man hier sagen, dass die meisten Fluggesellschaften rechtzeitig vor Abflug erneut an das Ausdrucken der Bordkarte erinnern.

Fazit: Dieser Fehler lässt sich durch ein genaues Lesen der Bestätigungsemails nach der Online-Flugbuchung gut vermeiden. Spätestens am Vorabend der Reise sollten die Mails noch mal in Ruhe gecheckt und überprüft werden, ob wirklich alle erforderlichen Unterlagen vorhanden sind. Das spart eine Menge Ärger und Geld. Außerdem ist es wichtig, rechtzeitig am Flughafen zu sein. Denn meist kann man noch bis zu zwei Stunden vor Abflug einchecken. Hat alles geklappt, geht die Wartezeit mit der Vorfreude auf den anstehenden Urlaub sicher schnell um.

Weitere Tipps und wichtige Infos für die Online-Flugbuchung gibt's hier: https://www.urlaubsguru.de/reisemagazin/online-flugbuchung-tipps/

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe November des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.