Reisen mit Handicap: Darauf ist zu achten
Personen mit Behinderung müssen bei ihrer Urlaubsplanung etwas mehr beachten als solche ohne Handicap. Dienstleistungsanbieter der Reise- und Tourismusbranche haben den entsprechenden Handlungsbedarf erkannt und Hotels, Restaurants, Reisebüros und Reiseveranstalter gehen zunehmend auf die Bedürfnisse von Menschen mit Handicap ein, sodass es immer mehr barrierefreies Reisen und eine verbesserte Zugänglichkeit von Freizeit- und Kultureinrichtungen gibt.
Nicht nur die Ausstattung der Räumlichkeiten spielt dabei eine Rolle, sondern auch bei der Anreise sind besondere Bedürfnisse und eingeschränkte Mobilität wichtig. Zumindest in den Industrienationen hat der Personennahverkehr für einen Ausbau etwa von niedrigschwelligen Zugängen, Bodenrillen für sehbehinderte Menschen und visuell-auditiven Informationstafeln gesorgt. Bei Fernzügen oder -bussen zeichnet sich eine vergleichbare Entwicklung ab. Viele Airlines nehmen mittlerweile auch Betroffene im E-Rollstuhl mit, so die Internetplattform MyHandicap.
DIN-Normen für barrierefreies Reisen
Damit Menschen mit eingeschränkter Mobilität genau wissen, ob ein Hotel für sie geeignet ist, gibt es DIN-Normen für barrierefreies Bauen. Diese regeln beispielsweise die Breite von Durchgängen, auf denen sich zwei Rollstühle begegnen können müssen, die Höhe, in denen Bedienelemente angebracht sein dürfen, damit sie ohne Aufwand erreichbar sind sowie die Maße und Ausstattung der Sanitärräume.
Neben den baulichen Maßnahmen spielt aber auch die soziale Kompetenz der Mitarbeiter in der Reisebranche eine Rolle. Wie verhalte ich mich gegenüber einem Menschen im Rollstuhl oder mit einer Hör- oder Sehbehinderung? Hilfe anbieten oder so agieren, als gäbe es keine Einschränkung? Um eine barrierefreie Reiseerfahrung gewährleisten zu können, ist es wichtig, dass solche Unsicherheiten vorher behandelt werden und das Personal entsprechend geschult ist, um unvoreingenommen auf die individuellen Bedürfnisse aller Gäste reagieren zu können.