Arbeitnehmer in Belgien und Deutschland zahlen am meisten an den Fiskus
Arbeitnehmer in Deutschland, die alleinstehend sind und keine Kinder haben, tragen im OECD-Vergleich die zweitgrößte Steuer– und Abgabenlast. 39,9 Prozent des Brutto-Einkommens kommen nicht bei den Arbeitnehmern an. Mehr ist es mit 40,5 Prozent nur in Belgien, wie die Grafik von Statista zeigt. Das geht aus einem jährlich erscheinenden OECD-Bericht hervor, für den die Abgaben in den 35 Mitgliedsländern verglichen werden.
Im Durchschnitt zahlen Arbeitnehmer in den entwickelten Industriestaaten mit 25,5 Prozent etwa ein Viertel ihres Einkommens. Während die Abgaben für deutsche Arbeitnehmer hoch sind, zahlen die Arbeitgeber hierzulande im Ländervergleich einen eher niedrigen Anteil an den Sozialabgaben. Inklusive dieses Anteils liegt der Abgabensatz bei alleinstehenden kinderlosen Singles bei 49,7 Prozent. Im OECD-Schnitt sind es 35,9 Prozent.
Unter den Top-14-Ländern, in denen Arbeitnehmer am meisten von ihrem Bruttogehalt an den Fiskus abgeben, befindet sich bislang kein einziges osteuropäisches Land. Und Erwerbstätige in diesen Staaten haben noch mehr Grund zur Freude: Der britische Gewerkschaftsverband Trades Union Congress (TUC) hat mit OECD-Daten errechnet, wie sich die Reallöhne in diesem Jahr in ausgewählten OECD-Ländern entwickeln werden.