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Arbeiten im Ausland: Expertengespräch mit INITIATIVE auslandzeit

29. Oktober 2025
Minuten
Nach einer aktuellen Umfrage von Auslandsjob.de, dem größten Cross-Border-Jobportal im deutschsprachigen Raum, entscheiden sich immer mehr Deutsche für einen Job im Ausland. Was die Beweggründe sind, im Ausland zu arbeiten, welche Erkenntnisse die Umfrage gebracht hat und warum es für den eigenen Lebenslauf positiv ist, eine Auslandserfahrung zu machen, darüber sprechen wir im Interview mit Frank Möller und Matthias Maier von der INITIATIVE auslandszeit GmbH.
Zwei Geschäftsleute geben sich vor einer Weltkarte die Hand; verbundene Standort-Pins zeigen Reiseroute, oben fliegt ein Flugzeug, eine Person trägt eine Aktentasche.
© Visual Generation, AdobeStock
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Was steckt hinter auslandsjob.de – wie kam es zur Gründung und was war die ursprüngliche Idee dahinter? 

Frank Möller: Auslandsjob.de gibt es bereits seit 2004 als Plattform der INITIATIVE auslandszeit – dem führenden Netzwerk & Ratgeber rund um Auslandsaufenthalte wie Work & Travel oder Working Holidays. Mit den Jahren kamen immer mehr Unternehmen auf uns zu, die über Auslandsjob.de Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre ausländischen Niederlassungen suchen und finden wollten – gleichzeitig nahmen auch die Nachfragen nach konkreten Jobangeboten im Ausland von Arbeitnehmerseite bei uns beziehungsweise auf Auslandsjob.de zu. 

Der Gedanke von einem „Marktplatz für Jobs & Arbeitsmöglichkeiten im Ausland“ war geboren! Die Möglichkeiten, auf Auslandsjob.de Work & Travel sowie andere Arbeitserfahrungen im Ausland zu finden, gibt es zwar weiterhin, jedoch hat sich der Schwerpunkt des Portals in den letzten fünf Jahren immer stärker in Richtung „Cross-Border-Jobbörse“ verschoben, mit dem Ergebnis, dass wir mit Gründung der Auslandsjob Recruiting Solutions GmbH, kurz ARS, dieser neuen Ausrichtung dann auch den entsprechenden unternehmerischen Rahmen verliehen haben.

Aus welchen Menschen setzt sich das Team zusammen und welche Expertise bringt es mit? 

Frank Möller: Die ARS als Teil der INITIATIVE auslandszeit profitiert von der bereits über zwanzigjährigen Expertise sowie über 100.000 vermittelten Auslandszeiten und versteht wohl wie keine zweite Organisation die Wünsche, Hürden wie auch Sorgen eines jungen Menschen auf seinem Weg von der ersten Idee bis zum ersten Schritt auf ausländischem Boden. 

Uns vereint das „Auslands-Gen“, welches wir sowohl innerhalb unseres achtköpfigen Teams leben als auch in unserem großen Netzwerk aus Freelancerinnen und Freelancern, Digital Nomads und „remote“ Arbeitenden. Dieses so besondere „Go-Abroad-Mindset“ ist es, welches wir in den Köpfen und vor allem auch Herzen junger wie junggebliebener Menschen wecken und verstärken wollen.

Ortsunabhängiges Arbeiten, auch aus dem Ausland, ist für uns sowohl bei der INITIATIVE auslandszeit als auch der ARS ebenfalls Teil der Firmenkultur beziehungsweise auch Ausdruck unserer modernen Form der Zusammenarbeit, denn ein physisches Büro gibt es bei uns „Auslandszeitlern“ schon seit Corona nicht mehr.

»Uns vereint das „Auslands-Gen“, welches wir sowohl innerhalb unseres achtköpfigen Teams leben als auch in unserem großen Netzwerk aus Freelancerinnen und Freelancern, Digital Nomads und „remote“ Arbeitenden.«

Was genau bietet auslandsjob.de an – und an wen richtet sich das Angebot hauptsächlich?

Frank Möller: Auslandsjob.de ist 2004 als Work-and-Travel-Magazin mit vielen Inspirationen rund um die verschiedenen Working-Holiday-Möglichkeiten gestartet. Auf dem Weg zur jetzigen, führenden Plattform für Jobs und Stellenangebote im Ausland im deutschsprachigen Raum kamen zuvor über die Jahre immer mehr „Job Opportunities abroad“ hinzu, so dass die bis zu 3.000 Auslandsinteressierten täglich auf Auslandsjob.de so facettenreiche Arbeitsmöglichkeiten wie Farmarbeit, Auslandspraktika, Au-Pair sowie Pferde-Au-Pair, Freiwilligenarbeit, Sommerjobs beziehungsweise Ferienjobs im Ausland, aber auch Animateursjobs und Jobs in der Hospitality neben den klassischen Work-and-Travel-Angeboten vorfinden.

Über die Jahre ist der Informationsbereich auf Auslandsjob.de ebenfalls stark gewachsen und so bieten wir den angehenden Auslandsjobberinnen und -jobbern neben tausenden Unterseiten mit vielen hilfreichen Infos und Tipps auch viele Tools wie Checklisten oder Planungshilfen an.

Illustration: Person sitzt im Schneidersitz mit Laptop; Denkblase mit Schaltplan/Neuronenschema, oben eine startende Rakete; rechts eine große, per Kabel verbundene Glühbirne – Symbol für Tech-Ideen und Innovation.© Visual Generation, AdobeStock

Welche Arten von Auslandsjobs oder Programmen sind besonders gefragt?

Frank Möller: Zum einen sind Sommerjobs wie auch unbefristete Anstellungen in der Hospitality, also insbesondere in der Hotellerie, sehr gefragt. Vor allem typische Urlaubsregionen wie Portugal, Griechenland, Spanien oder Italien, aber auch vermehrt Kroatien, ziehen immer mehr junge Deutsche an, die im Rahmen ihres Studiums oder allgemein als Gap-Year ihre Auslandszeit in einem häufig bei deutschen Hotelgästen beliebten Hotel verbringen. 

Diese Länder sind auch bei sogenannten Contractjobs sehr gefragt. Die Arbeitgebenden sind ebenfalls in beliebten Urlaubsregionen angesiedelt und suchen vor allem deutschsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Bereiche Marketing, Vertrieb, Kundenmanagement und Social Media. Das besondere an diesen Jobs ist zum einen deren Befristung von mindestens sechs Monaten bis zu maximal zwei Jahren, zum anderen die häufig kurzfristige Nachfrage von Arbeitgebendenseite. So kann es sein, dass Auslandsjobberinnen und -jobber recht flexibel, binnen weniger Wochen, via „Relocation Package“ ihren Wohnort ins europäische Ausland verlagern. 

Vor allem bei Arbeitnehmenden der Gen-Z sowie Gen-Y ist derartiges „smartes Work & Travel“, wie wir Contractjobs häufig auch bezeichnen, sehr gefragt und beliebt, da es zum einen keine so ressourcenintensive Anreise wie nach Australien oder Kanada erfordert, auf der anderen Seite einen wesentlich besser bezahlten Arbeitsplatz mit dem schon erwähnten Relocation Package ermöglicht. Dieses beinhaltet von Arbeitgeberseite gewährte finanzielle Anreize wie Kostenübernahmen bei der Krankenversicherung, der Unterkunft oder dem Flug und trägt so ebenfalls zur hohen Attraktivität dieser Stellenangebote im Ausland bei.

Frank Möller

Frank Möller

Frank Möller ist seit Anfang dieses Jahrtausends seinem Herzensthema Reisen sowie (gleichermaßen persönlichen wie auch geografischen) Grenzerweiterung beruflich verbunden. Nach einigen Jahren bei Deutschlands führendem Veranstalter für Auslandsaufenthalte gründete er die INITIATIVE auslandszeit GmbH.

Jungen Menschen Wege ins Ausland aufzuzeigen und ihnen bei der Realisierung ihrer Pläne zu helfen, ist seitdem die Berufung für Möller und sein Team. So konnten bereits über 100.000 Auslandszeitlerinnen und -zeitler ihre persönliche, perfekte Zeit im Ausland erleben. Mit Gründung der Auslandsjob Recruiting Solutions GmbH ergänzen seit 2022 auch berufliche Auslandsaufenthalte das Angebot des Firmenverbundes aus Rheda-Wiedenbrück. Ein Sabbatical, irgendwann vielleicht sogar auswandern oder als Granny-Digital-Nomad die berufliche Freiheit im besten Alter genießen, wenn es familiär vereinbar ist, sind für den Ostwestfalen durchaus mögliche Zukunftsszenarien.

linkedin.com/in/frank-möller-auslandszeit

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auslandszeit.de

Matthias Maier

Matthias Maier

Matthias Maier ist Experte für internationales Recruiting und Business-Development – und jemand, der weiß, wovon er spricht, wenn es um das Leben und Arbeiten im Ausland geht. Nach Auslandsaufenthalten in den USA und Indien kennt er die Chancen und Herausforderungen interkultureller Erfahrungen aus erster Hand – ein Vorteil, den er heute erfolgreich in der Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern im internationalen Recruiting einsetzt.

Seit bereits zehn Jahren arbeitet er bei der INITIATIVE auslandszeit GmbH. Dort verantwortet er die Recruiting-Sparte und betreut Unternehmen sowie Kandidatinnen und Kandidaten dabei, zueinander zu finden und den Traum vom Leben im Ausland (inklusive Job in der Tasche) Realität werden zu lassen. Selbst mit dem Fernweh-Virus infiziert, nutzt er seinen Remote-Job auch dazu, aus der Ferne zu arbeiten.

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+49 177 3165067 (gern auch WhatsApp)

Dieser Beitrag ist auch in der eMagazin-Ausgabe "Remote Work weltweit: Arbeiten, wo andere Urlaub machen" erschienen.

Foto von Steffi Hochgraef

Steffi Hochgraef

Steffi Hochgraef ist seit 2023 für den BDAE tätig. Sie hat ein großes Interesse an kulturellen Austauschen und Themen rund um Aufenthalte im Ausland, da sie selber für längere Zeit in Indien, Ecuador und Bolivien gelebt hat. Für den BDAE ist sie in der Unternehmenskommunikation und im Marketing tätig. Redaktionell befasst sie sich mit vielen Themen rund um das Leben und Arbeiten im Ausland und schreibt über rechtliche Aspekte beim Thema Global Mobility und längeren Auslandsaufenthalten sowie zu Reise- und interkulturellen Themen für digitale Nomad*innen, Ausgewanderte und Weltreisende.