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Leben und Arbeiten in Südostasien: Darum ist Thailand bei Expats beliebt

20. Oktober 2025
Minuten
Südostasien zieht seit Jahren Menschen aus aller Welt an, die sich ein neues Leben in der Ferne aufbauen möchten. Die Gründe sind vielfältig: Tropisches Klima, niedrige Lebenshaltungskosten, wirtschaftliche Chancen und eine faszinierende kulturelle Vielfalt machen Länder wie Indonesien, Thailand oder die Philippinen besonders attraktiv.
Collage aus vier Szenen Thailand: vergoldete Tempelstatue, nächtliche Skyline von Bangkok, beleuchteter Wat Arun bei Dämmerung und traditionelle Tempelarchitektur.
Bangkok, Thailand © Stockbym, AdobeStock
Bangkok, Thailand © Stockbym, AdobeStock

Thailand ist nicht nur ein Traumziel für Urlaubsreisende, sondern auch ein Magnet für Expats und ausgewanderte Menschen aus aller Welt. Das „Land des Lächelns“ begeistert mit seiner Mischung aus tropischer Natur, lebendiger Kultur und moderner Infrastruktur. Ob in der pulsierenden Metropole Bangkok, an den paradiesischen Stränden von Phuket und Koh Samui oder im entspannten Chiang Mai – mit seinen vielen Gegensätzen bietet Thailand für jeden Lebensstil den passenden Ort.

Wer aus einem anderen Land hierhin auswandert, schätzt das warme Klima, die niedrigen Lebenshaltungskosten und die freundliche thailändische Mentalität. Hinzu kommen eine köstliche Küche, eine exzellente, wenngleich mittlerweile teurer gewordene Gesundheitsversorgung und eine wachsende internationale Community, die den Einstieg erleichtert. Egal, ob man als digital nomad arbeitet, ein Business aufbauen oder einfach das Leben in vollen Zügen genießen möchte – Thailand bietet unzählige Möglichkeiten für einen erfüllten Neustart.

Arbeiten in Thailand

Das Arbeitsumfeld für Expats in Thailand ist vor allem durch seine geschäftige Hauptstadt und seine versierte Unternehmenskultur geprägt. Die offizielle Geschäftssprache ist Thailändisch, aber Englisch ist weit verbreitet, insbesondere in Bangkok. 

Für die Arbeit in Thailand benötigt man eine gültige Arbeitserlaubnis, die nur an Personen vergeben wird, die einen Beruf ausüben, der auf einer bestimmten „Zulassungsliste“ gelistet wird. Diese ist in der thailändischen Botschaft oder dem thailändischen Konsulat einsehbar. Nichtsdestotrotz sind es laut Expat-Insider-Studie lediglich 11 Prozent der befragten Expats, die bereits Jobsicherheit haben, da sie von ihrem Arbeitgebenden entsandt wurden, 12 Prozent haben eigenständig eine Beschäftigung gefunden. Die meisten niedergelassenen „Farangs“, wie weiße Ausländerinnen und Ausländer von den Einheimischen genannt werden, dürften mit Thailand eher den Traum vom Ruhestand unter Palmen verbinden als einen neuen Karriereschritt: Denn ganze 17 Prozent der Befragten leben in Thailand, um dort ihren Lebensabend zu verbringen.

Wer die Erfüllung primär in einer guten Karriere sucht, findet in Südostasien bessere Wohnstätten als Thailand. Im aktuellen Expat-Insider-Ranking erhält Thailand im Bereich „Working Abroad“ seine schlechtesten Wertungen und landet in dieser Kategorie auf dem 39. Platz. Zwar sind knapp 70 Prozent mit der Work-Life-Balance zufrieden, aber die Geschäftskultur empfinden viele als verbesserungswürdig. Fast die Hälfte vermisst die Möglichkeit, kreativ oder unkonventionell zu denken und somit das eigene Geschäft voranzutreiben. Verstärkt wird dies durch all zu starr wahrgenommene Hierarchien. 

In vielen Berufsfeldern (und auch im Alltag) ist schnelles Internet nicht mehr wegzudenken. Hier schlägt sich Thailand recht gut und trägt damit nicht nur den vielen digital nomads Rechnung. Mit 101,56 Mbps mobiler Download-Geschwindigkeit landet Thailand im internationalen Test von speedtest.net auf dem 39. Platz von 104 Ländern. Der Festnetz-Test ergab eine Geschwindigkeit von 237,05 Mbps, was dem thailändischen Festnetz-Internet den 13. Platz von 152 Ländern beschert.

Und auch die Bezahlung empfinden zwei Drittel aller Expats als fair. Wie bei allen hier beleuchteten Ländern kommt auch hier als erleichternder Faktor hinzu, dass die Lebenshaltungskosten im Vergleich mit Mittel- bzw. Westeuropa niedrig sind.

Panorama der Zwillings-Pagoden am Doi Inthanon in Thailand bei Sonnenuntergang; geschwungene Gartenwege, Teiche und Weitblick über bewaldete Berge.“Chiang mai, Thailand © Noppasinw, AdobeStock

Lebenshaltungskosten in Thailand

Ganze 86 Prozent aller Expats finden, dass ihr regelmäßiges Einkommen genug oder mehr als genug für ein angenehmes Leben in Thailand ausreicht. Laut Vergleichsdatenbank Numbeo liegen Lebenshaltungskosten inklusive Miete in Thailand bei einem Viertel der Kosten in New York, dem Referenzwert des Portals. Die Lebensmittel kosten dort knapp 42 Prozent von dem, was man in New York bezahlen müsste, die örtliche Kaufkraft liegt mit 47 Prozent ein wenig höher. Wer Erspartes aus dem Heimatland beisteuern kann oder gar in heimischer Währung bezahlt wird, dürfte in Thailand aufgrund des Wechselkurses ein sehr angenehmes Leben zu günstigen Preisen führen.

Da sich der Immobilienkauf mitunter schwierig gestaltet, ist es für Expats üblich, zur Miete zu wohnen. Darauf weist ein Länderguide für Expats hin, den die Großbank HSBC herausgegeben hat. Die meisten thailändischen Immobilien werden möbliert vermietet, für Telefon, Wasser und Strom muss man oft zusätzlich aufkommen. Vermietende und Maklerinnen und Makler in Thailand erwarten eine Kaution in Höhe von zwei bis drei Monatsmieten, so die Redakteure von HSBC.

Schulsystem in Thailand

Öffentliche Schulen in Thailand bieten eine zwölfjährige Schulbildung an, die zeitlich nach dem Prinzip 6 – 3 – 3 (Jahre) gegliedert ist. Neun Schuljahre davon sind verpflichtend, nichtsdestotrotz verlassen fast die Hälfte aller Schulkinder im Alter von 13 Jahren die Schule, um einer Arbeit (im Familienkreis) nachzugehen. Das öffentliche Schulsystem ist allerdings grundsätzlich nur für in Thailand geborene Kinder vorgesehen.

Deswegen, und auch wegen der Hoffnung auf besser ausgestattete Schulen, melden viele Expats ihre Kinder in einer der zahlreichen Privatschulen an, die ein englisches oder bilinguales Programm anbieten und deren Lehrplan je nach Schule demjenigen aus dem Heimatland der Familie eher entspricht. Es gibt zahlreiche Privatschulen in Bangkok und Pattaya, in ländlichen Regionen ist die Auswahl entsprechend geringer. Eine Alternative ist das Homeschooling, das in Thailand grundsätzlich legal ist. Es ist allerdings an bürokratische Hürden gebunden.

Lebensqualität in Thailand

Gutverdienerinnen und Gutverdiener in Thailand, zu denen sich zum Großteil auch Expats zählen dürfen, verlassen sich oft auf das private Gesundheitssystem, das in den letzten Jahren stark an Qualität zugenommen hat und inzwischen auch im internationalen Vergleich als hervorragend gilt. 

Das hat sich auch auf die Gesundheitskosten ausgewirkt, die gerade in der jüngeren Vergangenheit stark angehoben wurden. Neben der Qualitätssteigerung der Krankenhauslandschaft tragen auch externe Faktoren zur Preissteigerung bei, wie etwa generell gestiegene Gesundheitskosten weltweit, auch aufgrund der Corona-Pandemie. Da die Privatkliniken profitorientiert arbeiten, ist es nicht ungewöhnlich, dass das ärztliche Fachpersonal mit ihren Patientinnen und Patienten und Angehörigen über Kosten verhandeln. In Deutschland findet diese Praxis in der Regel mit den Krankenkassen beziehungsweise privaten Krankenversichernden statt, sodass deutsche Patientinnen und Patienten in Thailand oft irritiert reagieren. Ebenfalls nicht ungewöhnlich ist es, dass Privathäuser von ausländischen Kundinnen und Kunden eine Anzahlung verlangen.

Gesundheit in Thailand wird generell als überwiegend Privatsache gesehen, und das auch in staatlichen Krankenhäusern: So ist es beispielsweise in einfachen staatlichen Krankenhäusern selbstverständlich, dass nicht das Krankenhauspersonal die Versorgung von bettlägerigen Patientinnen und Patienten übernimmt, sondern deren Angehörige. Dementsprechend gibt es auch keine Besuchszeiten und es ist üblich, dass Verwandte bei den Pflegebedürftigen übernachten. Grundsätzlich besteht eine enorme Diskrepanz zwischen staatlichen und privaten Krankenhäusern.

 Expat-Leben in Südostasien

Die Gründe, die Südostasien so beliebt für das Expat-Leben (sowie das Auswandern oder auch nur einen kurzen Urlaubstrip) machen, sind vielfältig. Tropisches Klima, niedrige Lebenshaltungskosten, wirtschaftliche Chancen und eine faszinierende kulturelle Vielfalt machen Länder wie Indonesien, Thailand oder die Philippinen besonders attraktiv.Doch wer über eine Auswanderung nachdenkt, sollte sich nicht nur von idyllischen Stränden oder kulinarischen Highlights leiten lassen – ein Leben als Expat bedeutet weit mehr als einen ausgedehnten Urlaub.

Leben und Arbeiten im Ausland gibt einen Überblick über einige der beliebtesten Länder für Expats in Südostasien. Die Länderporträts decken gleichzeitig exemplarisch auf, worauf es bei der Wahl des Auswanderungslandes ankommt – auch bei den vielen anderen beliebten Expat-Zielen in Südostasien und weltweit. Von der Arbeitswelt über das Gesundheitssystem bis hin zur digitalen Infrastruktur: Die Unterschiede zwischen den Ländern sind groß, und nicht jede Destination passt zu jedem Lebensstil. Was sind die größten Vorteile? Welche Herausforderungen sollte man im Blick haben? Und wie können Expats sich auf die neue Heimat vorbereiten? Egal, ob als „digital nomad“, entsandte Fachkraft oder jemand im Ruhestand mit Fernweh – wer gut informiert ist, kann realistische Erwartungen setzen und die besten Entscheidungen für das eigene Expat-Leben treffen. Der vorangegangene Beitrag zum Beispiel lenkt den Blick auf Indonesien.

Auslandskrankenschutz für lange Aufenthalte im Ausland

Besonders, wenn man für lange Zeit - vielleicht sogar für immer - ins Ausland geht, ist eine gute Auslandskrankenversicherung wichtiger denn je. Diese sollte dann idealerweise auch Vorerkrankungen und bestehenden Behandlungsbedarf mitversichern. Ein solches erstklassiges Produkt bietet der BDAE mit der weltweit gültigen Langzeit-Auslandskrankenversicherung EXPAT INFINITY. Das Produkt kann in den drei Varianten Basic, Classic und Premium abgeschlossen werden. 

Wer sich für EXPAT INFINITY entscheidet, genießt weltweiten Versicherungsschutz. Der monatliche Beitrag richtet sich unter anderem nach dem jeweiligen Aufenthaltsland, dem Alter und der Höhe der gewählten Selbstbeteiligung. Das garantiert eine faire Beitragsgestaltung.

Für weitere Informationen zu diesem Thema steht Ihnen unser Privatkundenteam gerne zur Verfügung.

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Foto von Christian Kniese

Christian Kniese

Christian Kniese legte schon bei seinem Studium in Marburg das Hauptaugenmerk auf globale Themen. Mit dem Studium der internationalen Politik und des internationalen Rechts in Kiel rückte diese Vorliebe für Themen mit Auslandsbezug dann ganz in den Mittelpunkt.Und die zeigt sich auch an seinen Auslandsaufenthalten. Etwa an seinem Freiwilligenjahr an einer philippinischen Vorschule. Oder an seinem Erasmus-Aufenthalt in Frankreich. In seinen Beiträgen rund ums Leben und Arbeiten im Ausland legt Christian Kniese den Fokus auf interkulturelle und gesellschaftliche Aspekte.