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Gut versichert unterwegs: Tipps zur Krankenversicherung für digitale Nomad*innen

10. Oktober 2025
Minuten
Für digitale Nomadinnen und Nomaden stellt sich die Frage, welche Auslandskrankenversicherungen am besten geeignet sind. Gibt es für diese spezielle und stetig wachsende Gruppe, deren Arbeitsplatz überall auf dem Globus sein kann, besondere Versicherungen? Worauf sollten diese modernen Globetrotter bei der Wahl der richtigen Versicherung achten? Das Expertenteam des BDAE hat einige hilfreiche Tipps in Sachen Auslandskrankenschutz zusammengestellt.
Illustration einer Lupe, die auf einen Globus gerichtet ist, auf dem medizinische Papiere und ein Stethoskop liegen.
© VectorMine, AdobeStock
© VectorMine, AdobeStock

Wer ohne internationale Krankenversicherung die Welt bereist, handelt äußerst risikoreich. Für viele Länder ist eine Auslandskrankenversicherung Voraussetzung, um einreisen zu dürfen. Aber auch für Aufenthalte in europäischen Staaten ist eine weltweit gültige Auslandsversicherung ratsam, denn die deutschen Krankenkassen erstatten einerseits längst nicht alle im Ausland entstandenen Kosten und werden andererseits auch nicht überall akzeptiert. Zudem zahlen die Kassen keinen Rücktransport ins Heimatland, egal wie schlecht es einem im Ausland geht. Wer sich etwa nach einem komplizierten Eingriff lieber in Deutschland behandeln lassen möchte und sich deshalb in die Heimat fliegen lässt, bleibt schnell auf hohen Kosten sitzen.

Eine Reisekrankenversicherung reicht nicht aus

Man hört immer wieder, dass sich digitale Nomadinnen und Nomaden, die sich nur wenige Monate im Ausland aufhalten, unkompliziert über eine günstige Reisekrankenversicherung absichern können. Dies ist jedoch nicht unbedingt empfehlenswert. Der Grund: Solche Versicherungen sind nur für den Urlaub gedacht und auch nur auf wenige Wochen im Jahr begrenzt. Zudem sind sie in der Regel nur für Notfälle konzipiert, sodass beispielsweise Vorsorgeuntersuchungen, Zahnersatz oder Schwangerschaft und Entbindung häufig nicht abgedeckt sind.

Darüber hinaus zahlen die meisten Anbietenden im Krankheitsfall nicht, wenn der Aufenthalt jobbedingt war. Bei digitalen Nomadinnen und Nomaden kann es sich sicherlich um einen Grenzbereich handeln, da Freizeit und Job sich praktisch stündlich abwechseln. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte lieber eine umfangreichere Auslandskrankenversicherung abschließen, die auch bei beruflich veranlassten Aufenthalten leistet. Unabhängig davon bestehen die meisten Reisekrankenversicherer darauf, dass ein deutscher Wohnsitz existiert und die Versicherung aus Deutschland heraus beantragt wird. Viele digitale Nomadinnen und Nomaden verfügen jedoch gar nicht mehr über eine Meldeadresse. 

Vorsicht bei lokalen Versicherern

Um Geld zu sparen, entscheiden sich viele „Digital Nomads“ für einen lokalen Versicherer im jeweiligen Gastland. Dies kann allerdings zwei entscheidende Nachteile mit sich bringen. Insbesondere Anbieter nach dem angelsächsischen Modell begrenzen die Versicherungssumme für Schäden („Limits“). Indem sie beispielsweise Leistungen auf ein Maximum von 100.000 Euro begrenzen, halten sie die Beiträge niedrig. Übersteigt ein Versicherungsschaden diese Summe (zum Beispiel durch mehrere Eingriffe in einem Jahr), muss die versicherte Person die Differenz selbst bezahlen. Ein weiterer Nachteil des angelsächsischen Modells ist, dass der Versicherungsschutz jedes Jahr erneuert werden muss. Das bedeutet, dass man jedes Jahr einen neuen Antrag stellen muss, den die Versicherung dann prüft. Wer in der Zwischenzeit ein paar Mal krank gewesen ist, könnte unter Umständen als Kundin oder Kunde nicht mehr so attraktiv sein und daher abgewiesen werden.

Wichtige Fragen bei einer Auslandskrankenversicherung für digitale Nomad*innen

  1. Werden bestimmte Berufsgruppen vom Versicherungsschutz ausgenommen?
  2. Sind die Versicherungsbeiträge an das Alter gekoppelt (steigt der Beitrag mit zunehmendem Alter)?
  3. Gibt es eine Leistungsgrenze, bis zu welcher der Versicherer Schäden zahlt?
  4. Ist der Geltungsbereich der Versicherung weltweit oder auf bestimmte Länder begrenzt?
  5. Kann die Police auch noch abgeschlossen werden, wenn man sich bereits im Ausland aufhält?
  6. Kann der Versicherungsschutz bei Bedarf problemlos verlängert werden?
  7. Sind Heimataufenthalte mitversichert?
  8. Leistet die Versicherung auch in Kriegs- und Krisengebieten?
  9. Wie lange darf man sich maximal im Ausland aufhalten (gibt es eine Befristung)?
  10. Leistet die Versicherung auch in Ländern mit Seuchengefahr (zum Beispiel bei Ebola)?
  11. Sind Vorerkrankungen und bestehender Behandlungsbedarf mitversichert?
  12. Zahlt der Anbieter auch bei Schwangerschaft und Entbindung?
  13. Gibt es für bestimmte Eingriffe (zum Beispiel Zahnersatz) eine Wartezeit?
  14. Sind Assistance-Leistungen (zum Beispiel Rücktransport nach Hause, 24-h-Hotline) in den Versicherungsschutz integriert?
  15. Sind die Kosten für den Rücktransport limitiert?
  16. Wie lange können Versicherte Arzt- und Arzneimittelrechnungen einreichen?
  17. Hat der Versicherer eine eigene Abteilung für die Schadenregulierung und kennt sich mit ausländischen Rechnungen aus?

Problem des Kriegsrisikos

Eine weitere Kostenfalle, in die Weltreisende vor allem heutzutage schnell tappen können, ist das sogenannte passive Kriegsrisiko. Vor dem Hintergrund der vielen Krisenregionen weltweit ist das ein aktuelleres Thema denn je. Selbst als relativ stabil geltende Länder können quasi über Nacht zu einem Gefahrenherd werden. Was bedeutet das für den Versicherungsschutz von Freelancerinnen und Freelancern sowie digitale Nomadinnen und Nomaden?

Üblicherweise kommen die Anbietenden nicht für Gesundheitsschäden auf, wenn ihre Kundinnen und Kunden aktiv an einem Kriegsgeschehen oder an einer gewalttätigen Demonstration teilgenommen haben. Zugegeben: Dabei handelt es sich um Risiken, denen die wenigsten digitalen Nomadinnen und Nomaden vollständig ausgesetzt sind. Aber manche Versicherungsunternehmen zahlen auch dann nicht, wenn lediglich ein passives Risiko besteht. Es kann schnell passieren, dass man auf Reisen unfreiwillig und unwissentlich in Ausschreitungen gerät und dabei verletzt wird. 

Aus diesen und weiteren Gründen ist es ratsam, eine spezielle Auslandskrankenversicherung bei einem deutschen Anbietenden abzuschließen. Diese Spezialisten verlangen beispielsweise keinen deutschen Wohnsitz und haben auch kein Problem damit, wenn der Versicherungsschutz aus dem Ausland heraus abgeschlossen wird. Der Versicherungsschutz enthält zudem sinnvolle Serviceleistungen. So stehen oftmals eine 24-Stunden-Notfall-Hotline und sogar Dolmetscherhilfen zur Verfügung. Ein Krankenrücktransport ins Heimatland ist inkludiert und im Notfall wird man sogar aus Krisenregionen evakuiert.

Symbolbild für Gesundheit: Eine Hand hält ein Kreuz, auf dem eine Familie abgebildet ist.© VectorMine, AdobeStock

Vorleistungen sind fast immer üblich

Allen privaten Krankenversicherungen ist gemein, dass Versicherte im Ausland Arztrechnungen zunächst einmal selbst zahlen müssen – sie gehen also in Vorleistung. Bei teuren Krankenhausaufenthalten besteht jedoch in der Regel die Möglichkeit, dass der Versicherer die Kosten direkt mit dem Krankenhaus abrechnet. Und noch etwas: Die Bandbreite der zu zahlenden Versicherungsbeiträge ist wirklich groß. Dabei gilt: Je mehr Leistungen gewünscht sind, desto höher ist der Beitrag. 

Die BDAE Gruppe ist eine der Vorreiterinnen auf dem Gebiet der mittel- und langfristigen Auslandskrankenversicherungen und hat für jede und jeden ein passendes Produkt. Dabei agiert sie überaus transparent und kommuniziert klar, was nicht versichert ist. Neben der Langzeit-Auslandskrankenversicherung EXPAT INFINITY bieten wir für Personen, die eine begrenzte Zeit im Ausland leben und Arbeitern wollen, mit dem EXPAT SMART einen guten und preiswerten Versicherungsschutz an. 

Expat Smart

EXPAT SMART

Die günstige Krankenversicherung
für das Leben im Ausland

Wer sich eine befristete Zeit im Ausland aufhält, findet mit dem EXPAT SMART die passende Auslandsversicherung, die bis maximal fünf Jahre absichert. Das Produkt gibt es in drei Varianten: Basic, Classic und Premium. Die Beiträge sind abhängig vom Eintrittsalter und der gewählten Versicherungszone. Eine Gesundheitsprüfung findet erst ab einem Eintrittsalter von 55 Jahren statt. Der EXPAT SMART wird tagesgenau abgerechnet und hat eine Mindestlaufzeit von 30 Tagen.

 

GESUNDHEIT INFINITY

EXPAT INFINITY

Die Krankenversicherung
zum Auswandern

Wen es dauerhaft ins Ausland zieht, die oder der benötigt einen Schutz, der einen lebenslang im Ausland absichert. Mit dem EXPAT INFINITY bietet der BDAE eine Krankenversicherung, die Flexibilität bei der Gestaltung des Versicherungsschutzes bietet und damit genau auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist. EXPAT INFINITY ermöglicht freie Wahl bei der Höhe der Selbstbeteiligung und Vorerkrankungen können gegen einen Risikozuschlag in den Versicherungsschutz integriert werden. Ein Aufnahmealter von bis zu 75 Jahren bietet auch Menschen im Ruhestand einen hochwertigen Versicherungsschutz. Als einziger Anbieter von Auslandskrankenversicherungen in Deutschland bietet die BDAE Gruppe über den EXPAT INFINITY die Möglichkeit einer Anwartschaft. 

Sie sind unsicher, welches Produkt in welcher Variante das für Sie geeignete ist? Dann kontaktieren Sie gerne unser Privatkundenteam. Dazu stehen Ihnen diese Optionen zur Verfügung:

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+49-40-306874-0

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Dieser Beitrag ist auch in der eMagazin-Ausgabe "Remote Work weltweit: Arbeiten, wo andere Urlaub machen" erschienen.

Foto von Steffi Hochgraef

Steffi Hochgraef

Steffi Hochgraef ist seit 2023 für den BDAE tätig. Sie hat ein großes Interesse an kulturellen Austauschen und Themen rund um Aufenthalte im Ausland, da sie selber für längere Zeit in Indien, Ecuador und Bolivien gelebt hat. Für den BDAE ist sie in der Unternehmenskommunikation und im Marketing tätig. Redaktionell befasst sie sich mit vielen Themen rund um das Leben und Arbeiten im Ausland und schreibt über rechtliche Aspekte beim Thema Global Mobility und längeren Auslandsaufenthalten sowie zu Reise- und interkulturellen Themen für digitale Nomad*innen, Ausgewanderte und Weltreisende.