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Expatriates
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Arbeitnehmer in Luxemburg und Dänemark sind am produktivsten

Die Luxemburger, Iren und Dänen sind bei der Arbeit am produktivsten, hat eine Eurostat-Umfrage ergeben. Am wenigsten produktiv sind der Auswertung zufolge die Bulgaren – und das obwohl sie durchschnittlich 40 Stunden die Woche arbeiten.

Eine noch höhere mittlere Wochenarbeitszeit haben die Griechen mit 40,7 Stunden. Im gesamten Mittel arbeiten die EU-Bürger 36,4 Stunden in der Woche.Eine noch höhere mittlere Wochenarbeitszeit haben die Griechen mit 40,7 Stunden. Im gesamten Mittel arbeiten die EU-Bürger 36,4 Stunden in der Woche.

In Deutschland gilt für die meisten Branchen formal die 40-Stunden-Woche. Tatsächlich wird in der Bundesrepublik im Durchschnitt fünf Stunden weniger pro Woche gearbeitet, als diese Arbeitszeitenregelung fordert.
Dass sich das nicht unbedingt negativ auf unsere Arbeitsproduktivität auswirkt, zeigt unsere Grafik. Bei 34,9 Wochenstunden und einem Wert von 127,2 auf dem Produktivitätsindex pro Wochenstunde, liegt Deutschland auf Platz vier der produktivsten EU-Länder pro Arbeitswoche. Auffällig: Länder mit einer geringeren Anzahl an Wochenarbeitsstunden, schneiden auf dem Produktivitätsindex besser ab als Länder, in denen besonders lange gearbeitet wird.

Überstunden erhöhen Schlaganfallrisiko

In Auftrag gegeben hatte die Studie die Partei „Die Linke“. Die Linke-Bundestagsabgeordnete Jessica Tatti sieht in den Zahlen einen Beleg dafür, dass Beschäftigte mit mehr Zeit für Privatleben und Erholung produktiver sind. „Das nützt am Ende allen, auch den Unternehmen“, sagte die Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Es gäbe kein schlüssiges Argument für überlange Arbeitszeiten: „Sie senken nicht nur die Arbeitsproduktivität, sondern erhöhen auch das Fehler- und Unfallrisiko und machen Beschäftigte auf Dauer krank.“
Tatsächlich haben wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass lange Arbeitszeiten das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Eine Metastudie, die im Fachjournal Lancet erschien, hatte ermittelt, dass Menschen, die mehr als 55 Stunden in der Woche arbeiten, ein um 33 Prozent höheres Schlaganfallrisiko haben als Personen, die eine Wochenarbeitszeit zwischen 35 und 40 Stunden haben.

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Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Oktober des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.