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Gesundheit
© Monkey Business, Adobe Stock

Depressionen nach Geburt können auch Väter betreffen

Die postnatale Depression betrifft nicht nur Frauen, sondern auch viele frischgebackene Väter, haben Forscher der University of Nevada Las Vegas herausgefunden. Aktuellen Daten der Centers for Disease Control and Prevention zufolge sind es zwischen fünf und zehn Prozent der US-Väter, die nach der Geburt von einer postpartalen Depression betroffen sind.

Das Risiko einer postnatalen Depression bei Männern steigt sogar auf 24 bis 50 Prozent, wenn auch die Partnerin davon betroffen ist. Die Wissenschaftler der University of Nevada Las Vegas konnten aus Blogs, Webseiten, Foren und Chatrooms sechs relevante Themenkreise extrahieren, die an einer postpartalen Depression beteiligt sind. Bei den Bereichen handelt es sich um den Bedarf nach Bildung, die Anpassung an Rollenerwartungen, die Unterdrückung von Gefühlen, generelle Überforderung, Groll gegenüber dem Neugeborenen und die Erfahrung von Vernachlässigung.

Rollenerwartung an Väter sorgt für Druck

Bei der Bildung geht es vor allem darum, zu erfahren, dass man mit seinen Gefühlen nicht alleine ist. Der Druck, der von Rollenerwartungen ausgeht und manche Männer dazu bringt, keine Schwächen zu zeigen, kann auch zu einer Unterdrückung von Gefühlen führen. Dabei sind Männer nicht in der Lage, sich ihre wahren Gefühle einzugestehen, wodurch es zu einem Spannungsaufbau kommt, der gegen sich selbst oder gegen das Baby gerichtet, großen Schaden anrichtet. Oft entstehen diese Ohnmachtsgefühle, weil man sich von der Partnerin, der Gesellschaft oder dem Gesundheitssystem im Stich gelassen fühlt.

"Für Männer gibt es nicht wirklich einen sozial akzeptierten Raum, um die Überforderung, die durch eine plötzliche Elternschaft entstehen kann, zu äußern", so die Wissenschaftler. Demnach sorge ein Mangel an Informationen und das soziale Stigma überdies für eine Distanz zwischen Vätern und ihren Kindern, was in weiterer Folge auch zu Beziehungsproblemen in der Partnerschaft führen kann.