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Gesundheit
© Alexander Raths - Fotolia.com

Spanier spenden am häufigsten ihre Organe

In Spanien kommen etwa 43 Organspender auf eine Million Einwohner. Somit ist das Land unangefochtener Spitzenreiter, wenn es um die Vergabe von Organen nach dem eigenen Ableben geht. Mit großem Abstand folgen Frankreich (27,5 Personen) und Italien (24,3 Personen). Eher abgeschlagen wirken da die Deutschen. Hierzulande spenden nur 10 von einer Million Einwohner ihre Organe.

In Deutschland ist es nämlich so, dass Menschen ausdrücklich zustimmen müssen, um im Todesfall Organspender zu werden. Dagegen gilt in anderen Ländern, zum Beispiel Spanien, die sogenannte Widerspruchslösung. Jeder, der nicht ausdrücklich verneint, kann hier nach seinem Tod Organspender werden. Die Ergebnisse dieser Regelung sprechen für sich.

Weit weniger Organspender als Wartende 

Mehr als 10.000 Menschen in Deutschland warten derzeit laut Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) auf ein Spenderorgan. Demgegenüber steht eine stark rückläufige Anzahl von Spendern. Im vergangenen Jahr stellten nur 797 Verstorbene ihre Organe zur Verfügung. Zu den Gründen für diese Entwicklung zählen sicher die zahlreichen Skandale der letzten Jahre.

Weltweit werden etwa 125.000 Organe transplantiert. Im Jahr 2015 waren es wie auch in den Jahren zuvor am häufigsten Nierentransplantationen (2015 knapp 80.000), gefolgt von Lebertransplantationen (rund 26.000) und etwa 5.000 Herztransplantationen. In Deutschland wurden 2017 dank der Organspender 1.364 Nieren, 750 Lebern, 309 Lungen und 257 Herzen transplantiert.

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