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Interview

„Wenn man seine Komfortzone nicht verlässt, findet man nie heraus, wie sich das Leben hätte entwickeln können

© Journey of Joy

30 Jahre in einem Land – das sollte erstmal reichen. So haben es sich Ben und Malina Korbach gedacht. Die beiden haben ihre Karriere in Deutschland aufgegeben und sich nach einer Weltreise auf Zypern selbstständig gemacht. Dass es dabei nicht immer einen ausgereiften Plan für die nächsten fünf Jahre braucht (und zu großer Planungsdrang sogar hinderlich sein kann), machen die beiden im Interview deutlich.

BDAE: Ihr wart beruflich fest im Sattel: Ben, du als Banker, Malina, du in der Sozialarbeit. Wie kam es, dass ihr euch davon gelöst und auf das Abenteuer Auswandern eingelassen habt?

Ben: Ich hatte elf Jahre lang bei einer Bank gearbeitet, bin im Prinzip den normalen Karriereweg gegangen – war aber extrem unzufrieden. Ich hatte keine Antwort parat, was in meinem Leben nicht stimmt und festgestellt: Ich brauche eine Auszeit, um mir darüber klar zu werden, was ich wirklich machen möchte. Denn auf dem Papier hatte ich ja alles: Karriere, genug Geld – ich war aber einfach unglücklich. Das Sabbatical hat mir dann die Augen geöffnet. Erst im Ausland habe ich realisiert, dass das Bankgeschäft nicht zu meiner Persönlichkeit passt. Noch während des Sabbaticals habe ich den Entschluss gefasst, bei der Bank zu kündigen. Ich habe nach meiner Rückkehr mit Malina darüber gesprochen, sie hat mich da sehr unterstützt. Und so kam das Ganze ins Rollen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich eigentlich erwartet, selbstständig zu werden und immer mal wieder einen längeren Urlaub einzuplanen. Aber Malina hatte dann andere Vorstellungen (lächelt).

Malina: Ben und ich haben uns erst kurz vor seinem Sabbatical kennengelernt. Wir waren gerade sechs Monate zusammen, da wollte er sechs Monate alleine verreisen. Ich war zu dem Zeitpunkt als Bewährungshelferin tätig und durchaus zufrieden mit meinem Job. Aber die Rahmenbedingungen haben mich sehr eingeengt, da es darum ging, sehr viele Menschen in nur kurzer Zeit zu betreuen. So konnte ich nicht das leben, was ich als Sozialarbeiterin eigentlich leben wollte. Auch, nachdem ich die Branche gewechselt hatte und Führungskraft geworden war, empfand ich die Rahmenbedingungen als zu eng.

Mit Bens Rückkehr kam dann die große Frage: Wie wollen wir unser Leben gestalten? Wie möchten wir im Optimalfall leben? Für mich bedeutete Optimalfall: Freie Rahmenbedingungen, die ich mir selbst setze – und reisen! Beim Recherchieren im Internet bin ich auf den Begriff „Digitale Nomaden“ gestoßen und war sofort begeistert. Als ich Ben vorschlug, wir sollten uns als digitale Nomaden selbstständig machen, um die Welt reisen und gleichzeitig arbeiten – da konnte er es erst gar nicht glauben. Die Idee kam noch ein paar Mal zur Sprache, und dann waren wir beide voll dabei.

Ben: Wir sind dann 2018 auf ein DNX Camp auf Bali gegangen, mit Ausflügen, Unterkunft, Co-Working-Sessions und Sharing-Circle-Vorträgen. Dort haben wir zum ersten Mal diesen speziellen „Vibe“ gespürt, den wir so schätzen: Obwohl wir die Leute nicht kannten, fühlten wir uns sehr schnell mit ihnen verbunden. Wir konnten unkompliziert Geschäftsbeziehungen knüpfen, und auch mental haben wir uns gut verstanden. Davon profitieren wir noch immer, und einige Kooperationen bestehen bis heute. Später in 2018 sind wir dann noch auf das Digitale Nomaden Festival DNX in Berlin gegangen.

BDAE: Als es nur um ein Sabbatical ging, ist Ben alleine auf Reisen gewesen. Wie habt ihr euch als Paar auf die (räumliche) Trennungszeit vorbereitet?

Malina: Wichtig ist eine solide Vertrauensbasis. Gleichzeitig wollten wir nicht, dass einer von uns beiden vorm Handy hängt oder die Erwartung herrscht, dass einer dem anderen sofort auf eine Nachricht zu antworten hat.

Ben: Ich fand es aber auch super, dass Malina mich bald besucht hat. Ich war nur drei Monate wirklich alleine unterwegs, bis sie kam. Für fünf Wochen sind wir dann gemeinsam durch Japan und Lombok in Indonesien gereist. Das hat auch unsere Beziehung nach vorne gebracht, denn uns ist bewusst geworden: Wenn wir es schaffen, so lange getrennt zu sein und anschließend fünf Wochen 24 Stunden am Tag „aufeinander zu hängen“ – dann passen wir wirklich gut zusammen!

„Wer neue Ufer entdecken will, muss bereit sein, die alte Küste aus der Sicht zu verlieren“

BDAE: Ihr habt nicht sofort beschlossen, um die Welt zu reisen und Deutschland dauerhaft zu verlassen. Es kommt also nicht immer darauf an, bereits einen Plan in der Tasche zu haben?

Malina: Ich konnte noch nie so richtig sagen „Ich kann für die nächsten drei Jahre planen“. Für mich war immer klar, ich muss gucken: Passt das, was ich gerade mache, noch zu mir? Man wird in sozialen Jobs schnell ausgebrannt. Hinzu kommt das, was ich vorhin in Sachen Rahmenbedingungen erzählt hatte. Auch in dieser Hinsicht war mir immer klar: Ich schaue, wie lange es mit meinem aktuellen Beruf passt. Und dann muss ich eben nachjustieren oder mir einen neuen Job suchen. So war das eigentlich schon immer. Hinzu kam dann einfach der Wunsch nach Freiheit und Flexibilität.

INTERVIEW erster Tag digitales Nomadenleben
© Journey of Joy

BDAE: Ihr bereist nicht nur die Welt, sondern habt auch einen festen Wohnsitz, zu dem ihr immer wieder zurückkehren könnt. Aber auch der verspricht Abwechslung, denn ihr seid nach Zypern ausgewandert. Was reizt euch an der Insel?

Ben: Wir sind durch das Digitale Nomaden- Camp auf Bali auf Zypern gekommen. Dort haben wir zwei Personen kennengelernt, die kurz zuvor dorthin ausgewandert waren. Die beiden haben in einem Workshop erläutert, worauf man beim Auswandern nach Zypern achten muss. Wir saßen mit ganz gespitzten Ohren in diesem Vortrag, weil wir uns bis dahin noch nicht entschieden hatten, wie genau wir unser neues Leben gestalten sollen: Ganz ohne Wohnsitz? In Deutschland bleiben? Ein ganz neuer Ort?

Zypern hat sich dann einfach perfekt für uns angehört. Denn wir wollten schon immer dort leben, wo es warm und wo das Meer nicht weit ist. Zudem wollten wir an einem Ort leben, an dem es nicht so stark um Leistung geht wie in Deutschland, sondern wo es ruhiger und gelassener zugeht. Wichtig war außerdem der ausdrückliche Wunsch, die ganze Sache entweder ganz oder gar nicht zu machen. Natürlich hätten wir nach wie vor auch in Deutschland einen Wohnsitz behalten und eine Firma anmelden können. Aber es hätte sich für uns immer so angefühlt wie: „Wir probieren es jetzt einmal so ein bisschen, aber nicht richtig.“ Uns war wichtig, es „richtig“ zu probieren, auch wenn wir wussten, das wird ein großer Schritt. Es gibt doch diesen Spruch: „Wer neue Ufer entdecken will, muss bereit sein, die alte Küste aus der Sicht zu verlieren.“ Bei uns kam alles zusammen und wir sagten uns: Zypern scheint zu passen. So kam es am Ende auch, und wir haben es bis heute nicht bereut!

„Es ist oft dein Besitz, der dich besitzt“

BDAE: Schön, wenn durch das Auswandern sogar der Alltag etwas Ungewohntes ist! Das Gefühl ist bestimmt noch immer nicht ganz weg?

Malina: Nein, vor allem aus einem Grund: Wir haben zwar ein ständiges Zuhause auf Zypern, aber wir leben trotzdem nicht allzu lange hier. Wir sind drei bis vier Monate auf Zypern, und den Rest der Zeit sind wir auf Reisen. Wir bleiben meistens etwa zwei Monate an einem Ort.

Ben: Oder auch mal sechs, wenn Corona dazwischenkommt (lacht).

Malina: Ein wichtiger Punkt und für mich auch ein großer Schritt war, vor dem Verlassen von Deutschland all unsere Sachen zu verkaufen. Denn: Dann zu realisieren, dass es oft dein Besitz ist, der dich besitzt, das war für uns und vor allem für mich ein krasser Prozess. Allein deswegen hat sich das Auswandern schon gelohnt für uns.

Ben: Das Leichtigkeits- oder Freiheitsgefühl im Anschluss ist wirklich etwas ganz Besonderes! Gegenstände binden uns eben stark, doch in der Gesellschaft gilt das als etwas ganz Normales. Und man realisiert oft nicht: Es geht eben doch anders. Und wir mussten auch erstmal begreifen: Wow, wir können morgen ganz spontan einen Monat zum Beispiel nach Italien reisen. Und es ist kein Problem! Wir müssen uns nicht darum sorgen, dass unsere Wohnung vermietet wird, was unser Chef dann sagt. Und erst dann versteht man richtig, wie gebunden man vorher war.

BDAE: Das funktioniert auch deswegen gut, weil euch euer Job an keinen bestimmten Ort bindet. Ihr bestimmt, wo ihr arbeitet.

Malina: Wir sind selbstständig und haben eine Firma hier auf Zypern. Als wir losgereist sind, wussten wir noch gar nicht wirklich, was wir machen wollen und haben dann einige Dinge ausprobiert. Immer deutlicher hat sich die Marketing-Richtung abgezeichnet. Wir haben dann vor einiger Zeit eine Neuromarketing-Agentur gegründet. Das heißt, wir verbinden Erkenntnisse der Hirnforschung mit Marketing. Am Ende geht es um Copywriting, also darum, (Werbe-)Texte zu schreiben und Webseiten zu bauen, die den Kunden ansprechen. Wir betreuen unsere Kunden und helfen ihnen, ihre eigene Positionierung auf dem Markt zu finden. Also: Wer genau ist ihre Zielgruppe? Wie sollen sie Kunden ansprechen? Im Neuromarketing passiert das alles mit einer zentralen Frage im Hintergrund: Wie erfasst unser Gehirn Informationen? Wir bilden uns zwar immer weiter fort, aber schon damals in unseren alten Jobs hat uns diese Frage fasziniert.

BDAE: Könntet ihr euch ein Leben vorstellen, in dem ihr ohne festen Wohnsitz durchgängig reist? Und ist eine Rückkehr nach Deutschland eine Option?

Ben: Das kann ich mir aktuell nicht vorstellen. Ich genieße es, einen Ort zu haben, von dem ich weiß: Hier ist es schön. Und mir gefällt, dass wir hier doch auch ein, zwei persönliche Gegenstände haben. Wir überlegen sogar, wie ein Leben hier aussehen kann, in dem wir nicht alle zwei Monate reisen – in dem wir aber auch nicht ganz klassisch sesshaft werden. Deswegen richten wir im Moment drei verschiedene „Homebases“ auf der Welt ein. Eine wird Zypern bleiben, das zweite könnte Ko Pha Ngan in Thailand werden, weil wir die Insel lieben und dort auch Freunde haben. Übrigens ist das auch ein Hotspot für digitale Nomaden. Ein dritter Ort könnte Österreich sein, in den Bergen. Denn dann wären wir in der Nähe zu Freunden und Familie. Auf der anderen Seite könnten wir diese Landschaft haben.

Wir denken bei der Umsetzung an Airbnb. Wir könnten diese Wohnungen ja mieten und über Airbnb vermieten, wenn wir nicht da sind. Das Organisatorische kann man auch automatisieren, das ist inzwischen sogar ein eigenes Geschäftsmodell. So haben wir am Ende drei Ferienwohnungen, und wenn wir irgendwo sein wollen, blockieren wir eine Wohnung eben für uns selbst.

„30 Jahre in einem Land – das genügt erst einmal“

BDAE: Und könntet ihr euch vorstellen, irgendwann wieder in Deutschland zu leben?

Malina: Nein, im Moment können wir uns das nicht vorstellen. Das liegt aber nicht daran, dass wir es dort schlimm finden. Wir sind auch jedes Jahr eine Weile in Deutschland – um Familie und Freunde zu besuchen, aber auch, weil wir das Land mögen. Ausgewandert sind wir auch nicht, weil wir von Deutschland die Nase gestrichen voll hatten. Sondern weil wir dachten: Dreißig Jahre in einem Land, das genügt erstmal. Es gibt einfach so viele schöne Flecken auf der Erde. Und genau deswegen ist in unserem „Drei- Homebase-Plan“ nicht Deutschland eingeplant, sondern Österreich. Es ist nah, aber doch etwas Neues.

BDAE: Wirklich spannend, welche neuen Lebensentwürfe man kennenlernt, wenn man sich mit den richtigen Menschen vernetzt!

Ben: Absolut. Das alles hörte sich so inspirierend an, vor allem, weil wir vorher nur unser eigenes Umfeld kannten. Da hieß es „Was machst du am Wochenende?“, und das Planen hat sich nur auf die kurze Zeit außerhalb der Arbeit beschränkt. Sobald wir Menschen kennengelernt haben, die die Arbeit in ihr Leben inkludiert haben, hatten wir das Gefühl: Das ist ein ganzheitlicheres, runderes Bild.

BDAE: Viele treibt ja eher der Wunsch, Arbeit und Privatleben zu trennen. Bei Euch entsteht der Eindruck, dass diese Vermischung sogar befreiend sein kann – eben weil Ihr als Selbstständige Herr und Herrin über Eure Zeit seid.

Malina: Das Stimmt. Anfangs war das aber Fluch und Segen zugleich. Zu Beginn dachten wir uns: „Yeah, jetzt haben wir 100 Prozent Selbstverantwortung!“, das wurde schnell zu „Oh nein, jetzt haben wir 100 Prozent Selbstverantwortung…“ Wir brauchten auch einige Monate, um uns eine eigene Struktur aufzubauen – ohne, dass man jemanden hat, der einem sagt: „Du musst um 8 Uhr anfangen.“ Denn gerade, wenn niemand Dir sagt, wann Du wo zu sein hast, hindert Dich auch niemand daran, rund um die Uhr zu arbeiten.

Von montags bis freitags arbeiten, das ist für uns als „Grund-Tenor“ schon gut. Doch anders als früher können wir damit flexibler umgehen, wir bestimmen zum Beispiel selbst, um wie viel Uhr wir anfangen. Wir können in Sachen Work- Life-Balance einfach besser auf uns achten. Aber das muss man eben erst einmal trainieren.

BDAE: Habt ihr Zyprer unter euren Freunden? Was zeichnet die Inselbewohner in kultureller Hinsicht aus?

Ben: Wir leben in einem kleinen Dorf. Unsere Nachbarn kennen wir, und den Besitzer der einzigen Taverne vor Ort – von einem richtigen Freundeskreis können wir nicht sprechen. Aber eines haben wir festgestellt: Es ist richtig leicht, mit den Zyprern ins Gespräch zu kommen. Sehr oft hatten wir mit völlig Fremden einen lockeren Plausch über Gott und die Welt. Ein Vorteil hier: Englisch ist auf Zypern gängige Verkehrssprache, das spricht jeder hier. Und bei den Gesprächen merken wir immer wieder, wie offen und entspannt man auf Zypern lebt.

BDAE: Wie gehen die Zyprer mit Corona um?

Malina: Die Zyprer gehen auf der einen Seite sehr entspannt mit dem Thema um. Auf der anderen Seite nehmen sie es dennoch sehr ernst. Aber die Stimmung ist nicht durch Corona bedrückt: Die Leute sind nicht so ängstlich, wie es beispielsweise in Deutschland punktuell war. Die Zyprer nehmen die Pandemiegefahr ernst, lassen sich aber nicht von Angst beherrschen. Man muss dazu sagen, dass Zypern als Insel die Ausbreitung der Krankheit besser kontrollieren kann.

BDAE: Malina, du bist beim BDAE auslandskrankenversichert. Warst du schon mal auf medizinische Behandlung im Ausland angewiesen?

Malina: Nicht beim BDAE – denn dort bin ich ja erst seit August versichert. Zurzeit sichere ich mich über EXPAT INFINITY PREMIUM ab. Denn mir war es wichtig, dass die Vorsorgeuntersuchungen zukünftig auch abgedeckt sind und ich nicht nur im Notfall Leistungen in Anspruch nehmen kann. So bin ich ausreichend abgesichert und kann gut auf meine Gesundheit achten. Vorher war ich bei einem anderen Versicherer, den ich wegen Kleinigkeiten auch einige Male in Anspruch nehmen musste.

„Manchmal braucht es nur einen Schritt, um sein komplettes Leben zu verändern.“

BDAE: Was sollten potenzielle digitale Nomaden eurer Meinung nach unbedingt beachten?

Ben: Dieser Rat gilt sowohl für Auswanderer als auch für digitale Nomaden: Gebt Euch genügend Zeit! Gerade am Anfang ist es wichtig, ein oder zwei Wochen zu nutzen, um überhaupt erst einmal richtig anzukommen. Wir selbst haben alles etwas zu schnell gemacht und waren plötzlich in unserem neuen Leben: Schon voll im Arbeitsalltag, aber in einem anderen Land, in einer ganz anderen Zeitzone, mit anderem Wetter und anderen Arbeitsbedingungen. Dass wir diesen riesigen Schritt gegangen sind, und letztlich auch die Entwurzelung aus dem früheren Leben, mussten wir emotional erst noch verdauen.

Malina: Mein Tipp ist, sich schon im Vorfeld oder direkt bei Ankunft mit anderen Auswanderern zu verknüpfen. Es war sehr hilfreich, Leute zu haben, die aktuelle Herausforderungen selbst schon einmal durchgemacht haben – obwohl wir sogar schon eine tolle zypriotische Agentur gehabt haben, die unseren Start hier begleitet hat. Zum Beispiel hatte sie unsere Firmengründung übernommen.

Wer diesen neuen Lebensstil einmal für sich ausprobieren möchte, sollte sich klar machen, dass man eigentlich nichts zu verlieren hat. Man sollte einfach den Mut haben und den neuen Schritt wagen. Im schlimmsten Fall klappt es nicht, oder es gefällt einem nicht – dann kann man immer wieder in sein altes Leben zurück. Manchmal braucht es nur einen Schritt, um sein komplettes Leben zu verändern. Und wenn man nie diesen einen Schritt aus der eigenen Komfortzone macht, findet man nie heraus, wie sich das Leben hätte entwickeln können.

Ben: Bevor ich losgereist bin, fragte man mich immer: „Und was machst du dann?“ Meine Antwort war immer „Ich schau einfach mal“, und kam mir dabei immer sehr naiv vor. Rückblickend weiß ich: Genau das braucht es: ein Stück Naivität. Denn wenn man immer nur wartet, bis man den kompletten Weg vor sich sieht, mit allen Risiken und drei Notfallplänen, rate mal: Du wirst nie losgehen.

INTERVIEW Ben Motorrad 1© Journey of Joy

Über Ben und Malina Korbach
Malina hat die letzten Jahre bis zu der Auswanderung in der Sozialarbeit verbracht und möchte am liebsten, dass es immer allen gut geht. Sie plädiert dafür, dass wir aufhören sollten so hart zu uns selbst zu sein und bildet als ehemaliger Selbstliebe Coach das Herz von Journey of Joy. Sie kümmert sich daher unter anderem um die Kommunikation und das Wohlbefinden.
Neben dieser Aufgabe findet sie jedoch noch genug Zeit, um als Leiterin der Design-Werkstatt in der Neuromarketing Werkstatt stylische und verkaufsstarke Webseiten für Kunden zu bauen.
Ben war viele Jahre bei der Bank angestellt und wusste eigentlich schon früh, dass das so gar nicht sein Ding ist. Seine Superpower ist es unter anderem, komplexe Zusammenhänge verständlich zu machen und Menschen zu ermutigen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Er bildet quasi den Kopf hinter Journey of Joy (Instagram: journeyofjoy.de) und kümmert sich unter anderem um die Business-Angelegenheiten und die Organisation.
Das ist aber natürlich nicht alles. Als Experte für das geschriebene Wort ist er Leiter der Texterei in der Neuromarketing Werkstatt und hilft Unternehmen dabei, ihre Botschaft emotionsgeladen und zielgerichtet in die Welt zu bringen. Dabei bedient er sich unter anderem der Methode des Storytellings. Zudem nutzt er seine persönliche Erfahrung und selbst erarbeitete Expertise rund um das Thema Quarterlifecrisis, um Menschen zu inspirieren und dabei zu unterstützten, ihre Krise zu überwinden und ihren persönlichen Weg zu finden.
Das Paar hat mit der Neuromarketing Werkstatt eine Agentur gegründet, welche die aktuellen Erkenntnisse der Hirnfoschung nutzt, um Inhalte zu erstellen, die begeistern, im Kopf bleiben und verkaufen.