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Gesundheit
© Feng Yu, AdobeStock

Kinderlähmung weltweit ausgerottet

Von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde die Meldung, dass das Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Poliovirus Typ 3) weltweit ausgerottet werden konnte. Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin weist darauf hin, dass mit höheren Impfraten auch der verbleibende aktive Poliovirus Typ 1 zu überwinden wäre.

Somit ist es der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum dritten Mal gelungen, ein Virus durch Impfung weltweit auszurotten: 1977 das Pockenvirus, erst 2015 das Kinderlähmungsvirus Typ 2, und nun das Kinderlähmungsvirus Typ 3.

Weiterhin aktiv: Kinderlähmungsvirus Typ 1

Aktuell zirkuliert noch das Kinderlähmungsvirus Typ 1, das weiterhin in Afghanistan und besonders in Pakistan auftritt und zu bleibenden Lähmungen oder Todesfällen bei Kindern führt. Da die bekannten drei Polioviren virologisch und immunologisch unterschiedlich sind, müssen sie einzeln bekämpft werden. Durch stringente Impfbemühungen könnte auch das Poliovirus ausgerottet werden.

In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO), dass alle Kinder im Alter von zwei, drei und vier Monaten sowie mit elf bis 15 Monaten und erneut mit neun bis 16 Jahren gegen Kinderlähmung geimpft werden. Der in Deutschland seit vielen Jahren bewährte Impfstoff schützt gegen die Kinderlähmungsviren Typ 1, 2 und 3. Dadurch besteht außerhalb eines Endemiegebietes ein lebenslanger Impfschutz.