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Deutsch ist weltweit als Fremdsprache beliebt

Deutsch ist eine weltweit beliebte Fremdsprache. Polnische Bürger lernen am häufigsten die Deutsche Sprache – der Statistik zufolge lernen nahezu 2,3 Millionen Polen Deutsch. Herausgefunden hat dies das Auswärtige Amt. An zweiter Stelle der deutschlernenden anderen Nationalitäten liegen die Briten, wo mehr als 1,5 Millionen Personen Deutsch lernen. Fast genauso viele deutschlernwillige Russen gibt es. Aber auch in Frankreich sind es immerhin mehr als eine Million Personen, die sich mit deutscher Orthografie und Grammatik befassen.

Während in den USA immerhin auch eine halbe Million Menschen deutsche Vokabeln üben, überraschen andere Staaten mit vielen Deutschschülern: So pauken beispielsweise auch in Usbekistan mehr als 500.000 Einwohner Deutsch, mehr als in der Türkei und als in einigen Nachbarländern Deutschlands.

Hunderttausende Kameruner lernen Deutsch

Nicht ganz so ausgeprägt ist das Interesse an Deutsch als Fremdsprache bei den Chinesen (rund 120.000), Indern (gut 150.000) und Südkoreanern (etwa 25.000). In Japan (knapp 240.000) und einigen afrikanischen Staaten wie Ägypten (über 250.000) oder dem Kamerun (knapp 230.000) gibt es dafür mehr Deutschlernende als in einigen europäischen Staaten.

Innerhalb der EU ist über die Jahre der Anteil an Schülern, die Deutsch als Fremdsprache erlernen, kontinuierlich gesunken. Während im Jahr 2006 noch 34,7 Prozent aller Pennäler in 27 EU-Ländern Deutsch an der Schule paukten, waren es 2012 nur noch 20,7 Prozent.

Deutsch als Fremdsprache vor allem in Polen beliebt

Europäische Bürger sprechen mehrere Sprachen

Für die Mehrheit der europäischen Bürger gilt, dass ihre Muttersprache eine der offiziellen Sprachen des Landes ist, in dem sie wohnen. Etwas mehr als die Hälfte der europäischen Bürger (54 Prozent) ist in der Lage, sich in mindestens einer weiteren Sprache zu unterhalten, ein Viertel spricht mindestens zwei zusätzliche Sprachen und einer von zehn Bürgern kann sich in mindestens drei Sprachen ausdrücken. Nahezu alle Befragten in Luxemburg (98 Prozent), Lettland (95 Prozent), den Niederlanden (94 Prozent), auf Malta (93 Prozent), in Slowenien und Litauen (jeweils 92 Prozent) sowie Schweden (91 Prozent) geben an, dass sie zusätzlich zu ihrer Muttersprache mindestens eine weitere Sprache sprechen.

Fremdsprache Voraussetzung für Auslandsjobs

Als wichtigsten Vorteil, den das Erlernen einer neuen Sprache mit sich bringt, geben die EU-Bürger die Möglichkeit an, im Ausland arbeiten zu können. Das hat eine Erhebung der Europäischen Kommission ergeben. Drei Fünftel der Befragten (61 Prozent) vertreten diese Ansicht. Nur etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) sieht den wichtigsten Vorteil darin, eine Sprache für die Arbeit zu nutzen (einschließlich Geschäftsreisen ins Ausland). Ein etwas geringerer Anteil von Befragten (46 Prozent) sieht darin am ehesten die Option, im Ausland studieren zu können beziehungsweise die Sprache während des Urlaubs im Ausland nutzen zu können (47 Prozent).

Ein “mehrsprachiger” Europäer ist wahrscheinlich jung, gut ausgebildet oder studiert noch, in einem anderen Land als dem Wohnsitzland geboren, benutzt Fremdsprachen zu beruflichen Zwecken und ist lernmotiviert. Es hat somit den Anschein, dass die Vorteile der Mehrsprachigkeit einen Großteil der europäischen Gesellschaft nicht erreichen.

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Im Übrigen ist die in der EU am häufigsten gesprochene Muttersprache in Übereinstimmung mit den Bevölkerungszahlen Deutsch (16 Prozent), gefolgt von Italienisch und Englisch (je 13 Prozent) sowie Spanisch und Polnisch (je acht Prozent). Insgesamt ist jedoch Englisch in Europa die meistgesprochene Sprache, zeigen Daten von Eurostat. 38 Prozent der Europäer beherrschen sie, gefolgt von Französisch mit 12 Prozent.  Deutsch liegt mit elf Prozent auf Platz Drei.

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