Deutschland beliebtestes Land für ausländische Studenten
Ein aktuelles Ranking von Study.eu hat ergeben, dass Deutschland 2018 wiederholt den ersten Platz als attraktivstes Land für ausländische Studierende belegt. Auf Rang Zwei und Drei folgen Großbritannien und Frankreich.
Dreißig europäische Länder wurden in drei Kategorien bewertet: Bildung, Kosten sowie Leben & Karriere. In letzter Kategorie wurde dieses Jahr erstmals auch die persönliche Sicherheit genauer unter die Lupe genommen. Deutschlands Angebot von weitgehend gebührenfreien Weltklasse-Universitäten ist weiterhin schwierig zu übertreffen. Großbritannien hat nach Punkten aufgeholt, wird aber durch vergleichsweise hohe Lebenshaltungskosten und Studiengebühren ausgebremst. Frankreich rückt vor die Niederlande, Russland schafft es in die Top 5, und Polen schafft den Sprung in die Top 10.
Kosten: für Studenten fast ebenso wichtig wie Bildungsqualität
Das Länderranking beantwortet die Frage welche europäischen Länder für internationale Studenten die beste Wahl sind. Auf Basis sorgfältig ausgewählter Daten und Statistiken erhielten die Länder Punkte in drei unterschiedlich gewichteten Kategorien:
• Bildung (45 Prozent) bewertet das Abschneiden eines Landes in drei großen internationalen Hochschulrankings (QS, THE, ARWU), Metriken zur Lehrqualität sowie die Gesamtanzahl auf Englisch angebotener Bachelor- und Masterstudiengänge;
• Kosten (30 Prozent), als zweitwichtigster Faktor, sind die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten eines Landes sowie die durchschnittlichen Studiengebühren für Europäer und Nichteuropäer – dabei stehen mehr Punkte für niedrigere Kosten;
• Leben & Karriere (25 Prozent) betrachtet eine Reihe von Faktoren in Bezug auf Lebensqualität sowie die Karriereaussichten für internationale Hochschulabsolventen.
Deutschland dank Brexit noch attraktiver
Derzeit gibt es hierzulande bereits 1.300 Studiengänge komplett auf Englisch. Doch es werden noch mehr: Denn nach einem kürzlichen Rekordhoch bei inländischen Erstsemestern erwartet man nun fallende Zahlen – gleichzeitig wollen Bund und Länder noch mehr Deutsche zum Auslandsstudium ermutigen.
Der Brexit könnte diese Entwicklung noch beschleunigen – nicht nur in Deutschland. Während sich die EU und Großbritannien im Grundsatz auf die Gleichbehandlung von Studenten in der ersten Phase nach dem Brexit geeinigt haben, erwarten viele Hochschulvertreter, dass es für Europäer schwieriger und teurer werden könnte, in Großbritannien zu studieren. Andere Länder werden damit zu attraktiveren Zielen fürs Auslandsstudium.
Das vollständige Ranking mit allen 30 Ländern finden Interessierte hier.