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Brexit sorgt für höhere Einstiegsgehälter in Großbritannien

Die Einstiegsgehälter in Großbritannien sind im August dieses Jahres so schnell gestiegen wie zuletzt im Oktober 2015. Das zeigen aktuelle Daten von IHS Markit und der Recruitment & Employment Confederation (REC). Das liegt demnach nicht nur an einem 28-Monats-Hoch bei der Zahl der offenen Stellen. Besonders bei Arbeiterberufen wirft auch der Brexit seinen Schatten voraus, in Form einer bereits jetzt sinkenden Nettomigration aus der EU.

„In vielen Segmenten des Arbeitsmarkts genügt das Angebot an Kandidaten der Nachfrage nicht“, sagt REC-Geschäftsführer Kevin Green. „Arbeitgeber müssen mehr Geld bieten, um sich Leute mit den benötigten Fähigkeiten zu sichern.“ Denn in allen Wirtschaftsbereichen Großbritanniens ist zuletzt die Zahl der zu besetzenden Dauerstellen gestiegen, wobei im August der stärkste Anstieg in den Bereichen IT und Buchhaltung zu verbuchen war. Im höherqualifizierten Bereich besteht Greene zufolge derzeit ein großer Bedarf an Finanzchefs, Analysten sowie Compliance- und HR-Experten.

Ausreise von EU-Bürgern sorgt für Fachkräftemangel

„Zugleich gibt es einen signifikanten Mangel an Kräften für Arbeiterjobs wie Fahrer, Elektriker und Bauarbeiter. Das wird durch einen Fall der Nettomigration aus der EU verschärft“, so Greene. Denn seit dem Brexit-Votum verlassen mehr EU-Bürger Großbritannien als sich neu niederlassen. Eben das hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Nettomigration in Großbritannien insgesamt mit Ende März auf ein Drei-Jahres-Tief gefallen ist.

Für britische Arbeitnehmer freilich sind die steigenden Einstiegsgehälter endlich einmal gute Neuigkeiten. Denn durch einen fallenden Pfund-Kurs getriebene Preissteigerungen haben dazu geführt, dass die Reallöhne in Großbritannien laut Daten des Office for National Statistics im zweiten Quartal 0,5 Prozent unter dem Vorjahreswert lagen. Die Arbeitslosigkeit in Großbritannien ist dabei so niedrig wie zuletzt Anfang 1975.

Quelle: www.pressetext.com

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Oktober des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

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