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Frankreich: Mütter bekommen pro Kind 3 Prozent weniger Geld

Frauen bekommen in Frankreich pro Kind durchschnittlich rund drei Prozent weniger Gehalt als Angestellte ohne Kinder. Männer betrifft der Rückgang des Gehaltes überhaupt nicht. Das hat eine neue Studie der Université Paris-Saclay nachgewiesen.

An der Studie haben die Forscher 16 Jahre lang gearbeitet. Ergebnis: Frauen mit Kindern wirken auf viele Arbeitgeber zu wenig risikobereit. Aus diesem Grund landen Frauen mit einem und mehreren Kindern oft in einer niedriger bezahlten Tätigkeit ohne Boni. Den Experten nach lässt sich deshalb durchschnittlich für weibliche Angestellte ausrechnen, dass eine Frau pro Kind immer jeweils drei Prozent ihres Lohnes einbüßt.

Ärgerlich daran ist, dass das monatliche Gehalt des Vaters nicht von seinen Kindern beeinträchtigt wird – weder bei geschiedenen Paaren noch bei alleinerziehenden oder verheirateten Männern. „Organisationen müssen eine inklusive Kultur kreieren, in der Gleichheit und Vielfalt fundamental sind, wenn sie sich wirklich gegen die Ungleichheit der Geschlechter richten wollen“, so Kate Headley von ClearCompany, einer Online-Beratung, die sich für die Gleichberechtigung am Arbeitsplatz einsetzt.

 Sinkender Stundenlohn

„Die Gender-Pay-Gap, die geschlechtsspezifische Aufteilung des Arbeitsmarkts und die Gläserne Decke sind die besten Beispiele, aber ein ganz deutliches Exempel der Ungleichheit der Geschlechter liegt im Zusammengang mit dem Nachwuchs“, resümiert Studienautor Lionel Wilner von der Université Paris-Saclay. Der Stundenlohn einer Frau verändere sich laut seiner Erkenntnisse deutlich mit der Geburt des ersten Kindes. Jedes weitere Kind würde erneute Einbußen beim durchschnittlichen Monatsgehalt bedeuten.

Quelle: www.pressetext.com

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Mai des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

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