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© Daniel Avram, AdobeStock

Vorausschau auf das Luftverkehrsangebot bis Mai 2025

Der Blick auf die Angebotsentwicklung in Sitzen gibt Aufschluss darüber, wie Fluggesellschaften den deutschen Markt in den kommenden Monaten einschätzen.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) präsentiert daher das geplante Angebot an Flugzeug-Sitzen deutscher Airlines – und ermöglicht damit eine Prognose für die kommenden sechs Monate.

Angebot hängt noch immer hinter Corona zurück

Von Dezember 2024 bis Mai 2025 werden auf allen Flügen von, nach und in Deutschland insgesamt 114,6 Millionen Sitzplätze angeboten. Damit wächst der Luftverkehr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fünf Prozent. Mit einer Erholungsrate von 86 Prozent im Vergleich zu 2018/19 bleibt das Angebot jedoch weiterhin deutlich hinter dem Vor-Corona-Niveau zurück.

Auch der innerdeutsche Verkehr liegt weiterhin signifikant unter Vor-Corona-Niveau. Besonders deutlich wird dies auf den dezentralen Strecken, die nicht die Drehkreuze Frankfurt oder München als Start oder Ziel haben.

Auf den Kurz- und Mittelstrecken erreicht das Sitzplatzangebot eine Erholungsrate von 91 Prozent im Vergleich zu 2018/19. Wachstumsstärkste Segmente sind die eher touristisch geprägten Zielgebiete im Mittelmeerraum. Das Angebot auf den übrigen für die Anbindung des Wirtschaftsstandortes Deutschland besonders wichtigen Strecken in andere Regionen fällt dagegen deutlich dahinter zurück.

TRAVEL NEWS Sitzplatzangebot nach Zielregionen

Die Langstrecke erreicht im Berichtszeitraum 97 Prozent des Vorkrisenniveaus. Im Vergleich zum Vorjahr wächst das Sitzplatzangebot auf Direktflügen von und nach Asien mit sechs Prozent vergleichsweise stark – mit einer Erholung von 95 Prozent liegt es aber hinter dem Verkehrsgebiet Mittlerer Osten / Zentralasien, dessen Quote bei 101 Prozent liegt.

Auch wenn man die Flughäfen statt der Destinationen als Messgröße heranzieht, stellt man fest, dass das Vor-Corona-Niveau auf dem Airline-Markt noch nicht überall erreicht ist. Der Trend geht allerdings eindeutig nach oben. Das Angebot an den beiden großen Drehkreuzen Frankfurt und München erreicht im Zeitraum Dezember 2024 bis Mai 2025 87 beziehungsweise 85 Prozent des Vorkrisenniveaus. In München macht sich das im Vergleich zum Vorjahr gewachsene Langstreckenangebot bemerkbar und verhilft dem Flughafen zu einem Wachstum von sieben Prozent.

Auch die meisten anderen deutschen Verkehrsflughäfen wachsen im Vorjahresvergleich. Allerdings liegen die mittelgroßen Flughafenstandorte Berlin-Brandenburg, Düsseldorf, Köln/Bonn und Stuttgart weiterhin hinter der durchschnittlichen Entwicklung in Deutschland zurück. Hier macht sich das fehlende Angebot der europäischen Punkt-zu-Punkt-Airlines besonders bemerkbar. In der Folge ist die Konnektivität an diesen Standorten noch immer reduziert. An allen genannten Airports wächst das Angebot aber im Vorjahresvergleich; am stärksten am Flughafen Berlin-Brandenburg mit acht Prozent.

TRAVEL NEWS Sitzplatzangebot nach Flughafenstandort

Die kleineren Standorte Dortmund, Hahn, Karlsruhe Baden/Baden, Memmingen und Niederrhein/Weeze, die jeweils unter eine Millionen Sitze im Berichtszeitraum anbieten, erreichen überdurchschnittlich hohe Werte bei Markterholung nach der Corona-Pandemie. In Memmingen hat sich das Angebot im Vergleich zu 2018/19 mehr als verdoppelt. Grund dafür ist, dass die europäischen Punkt-zu-Punkt-Airlines an kleinen Regionalflughäfen mit vergleichsweise leicht geringeren Standortkosten im begrenzten Umfang zusätzliche Kapazitäten einsetzen. Hierbei handelt es sich vor allem um den sogenannten VFR-Verkehr („Visiting Friends and Relatives“) und Flüge zu touristischen Zielen.

TRAVEL NEWS Sitzplatzangebot Geschaeftsmodell Europa Deutschland

Der Luftverkehr in Deutschland erholt sich weiterhin spürbar langsamer als im restlichen Europa. Aufgrund des unterdurchschnittlichen Wachstums des Luftverkehrs vergrößert sich der Rückstand Deutschlands gegenüber den anderen europäischen Ländern immer mehr. Das Schlusslicht bei der Erholung der Marktsegmente bilden die europäischen Punkt-zu-Punkt-Airlines mit einer Erholung von 75 Prozent. Auch ihr Marktanteil liegt mit 27 Prozent deutlich unter dem Niveau der übrigen europäischen Länder. Dagegen kommen die europäischen Netzwerk-Carrier auf einen Marktanteil von 48 Prozent, können im Vorjahresvergleich aber nicht weiter wachsen. Einzig die touristischen Airlines überschreiten das Vor-Corona-Niveau mit einer Erholung von 132 Prozent deutlich. Ihr Marktanteil von 13 Prozent ist aber zu klein, um entscheidenden Einfluss auf die Gesamtentwicklung zu haben. 

Europäische Union, Europäischer Wirtschaftsraum und Vereinigtes Königreich 

Die Zahl der angebotenen Sitzplätze wächst von Dezember 2024 bis Mai 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent und übertrifft mit einer Erholungsrate von 103 Prozent das Vor-Corona-Niveau. Den größten Marktanteil haben die europäischen Punkt-zu-Punkt-Airlines mit 39 Prozent. Dieses Geschäftsmodell erreicht eine Erholungsrate von 119 Prozent. Auch die außereuropäischen Netzwerk-Airlines und die vor allem im Veranstaltergeschäft tätigen touristischen Carrier wachsen deutlich im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau. Die europäischen Netzwerk-Fluggesellschaften erreichen noch nicht wieder das Niveau von 2019. 

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Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Januar 2025 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

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