Große Unterschiede bei den Nebenkosten für Winterurlaub in Deutschland, der Schweiz und Österreich
Winterurlaub in den Alpen gilt oft als teures Vergnügen – vor allem in der Schweiz. Deutlich günstiger können Wintersportlerinnen und -sportler jedoch in Deutschland Urlaub machen. Das zeigt ein aktueller ADAC-Vergleich der Nebenkosten in 25 Skigebieten.
Zu den größten Kostentreibern zählen Skipässe und Skikurse. Die Übernachtungskosten wurden bei diesem Vergleich nicht berücksichtigt, dennoch wird deutlich, dass die Preisunterschiede zwischen den Ländern und Regionen erheblich sind.
Deutschland punktet mit preiswerten Skigebieten
Drei Skigebiete in Deutschland – Feldberg, Arber und Winterberg – wurden als „sehr günstig“ eingestuft. Die teuersten Wintersportorte liegen dagegen in der Schweiz: Flims-Laax, Zermatt und Davos. Dort sind die Kosten für einen Skiurlaub fast doppelt so hoch wie in den günstigsten deutschen Gebieten. Die österreichischen Skigebiete liegen überwiegend im mittleren Preissegment, während die italienischen Destinationen mit wenigen Ausnahmen ähnlich eingestuft wurden.
Im Vergleich zur vorherigen Wintersaison sind die Nebenkosten in allen untersuchten Ländern um fünf bis sechs Prozent gestiegen. Preiserhöhungen wurden vor allem im Bereich des Ausrüstungsverleihs und der Freizeitaktivitäten festgestellt. Die Kosten für die Verpflegung in den Hütten blieben dagegen relativ stabil.
Ein beispielhafter dreitägiger Skiurlaub – ohne Übernachtung, aber mit Ausrüstung, Skipass, Skikurs und Verpflegung – verdeutlicht das Sparpotenzial: Während ein Erwachsener am Feldberg rund 280 Euro zahlt, kostet der gleiche Aufenthalt in Davos fast 660 Euro. Eine vierköpfige Familie gibt am Feldberg rund 970 Euro aus, in Zermatt dagegen über 1860 Euro.
Spartipps für den Winterurlaub
Wer Kosten sparen will, findet in den deutschen Skigebieten die besten Preisvorteile. Auch in Österreich und Südtirol gibt es günstige Alternativen. Um möglichst günstig zu reisen, lohnt sich ein genauer Blick auf die Nebenkosten, denn diese können je nach Region um bis zu 50 Prozent variieren. Die Skigebiete unterscheiden sich aber auch in Aspekten wie Pistenlänge, Transportkapazität und Schneesicherheit, die bei der Wahl des Reiseziels berücksichtigt werden sollten.
Außerdem kann man sparen, wenn man frühzeitig bucht: Online-Tickets sind oft günstiger als die Preise an der Tageskasse, vor allem bei dynamischen Preismodellen. Auch bei der Leihausrüstung gilt: Früh buchen lohnt sich. Wer zeitlich flexibel ist, sollte unter der Woche oder außerhalb der Ferien reisen. Familien können zudem von speziellen Familientickets profitieren, wobei die Altersgrenzen für Kinder- und Jugendtarife je nach Skigebiet variieren.
Methodik des Vergleichs
Für die Analyse wurden auf Basis von Google-Suchanfragen 25 beliebte Skigebiete ausgewählt: Acht in Deutschland, elf in Österreich und jeweils drei in Italien und der Schweiz. Die Daten für den definierten Warenkorb – bestehend aus 29 Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Gastronomie, Verleih und Aktivitäten – wurden zwischen März und Oktober 2024 online erhoben. Untersucht wurde ein dreitägiger Skiurlaub für einen Erwachsenen und eine vierköpfige Familie.