Unter Spannung den Wandel gestalten – das war das diesjährige Leitthema des 15. Human Resources Summit (HR Summit) in Frankfurt am Main. Ein wichtiges Thema, das den Zahn der Zeit trifft: Langfristige Entwicklungen wie Fachkräftemangel, Klimawandel, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz erfordern Handeln. Wie funktioniert gute Personalarbeit in schwierigen Zeiten?
Erneuter Mitveranstalter war die BDAE Consult, die sich darauf spezialisiert hat, zu allen Fallkonstellationen internationaler Beschäftigung beratend zur Seite zu stehen. Neben Omer Dotou und Lea Fiebelkorn waren Anna Süss und Steffi Hochgraef von der BDAE Holding GmbH mit vor Ort.
Der Deutsche Human Resources Summit bietet jährlich persönlich eingeladenen Führungskräften und Personalverantwortlichen deutscher und internationaler Unternehmen eine inspirierende Plattform, um zentrale Themen der Unternehmensführung und des strategischen HR-Managements zu diskutieren. Die Veranstaltung gibt Impulse und Denkanstöße für die Unternehmensführung und das Personalmanagement der Zukunft.
In diesem Jahr hatte der Summit ein neues Gesicht: Aus einem Tag, wie er in den Vorjahren geplant worden war, wurden in diesem Jahr zwei Tage mit hochkarätigen Vorträgen, praxisnahen Diskussionsrunden und Themenforen. Ein besonderes Highlight war die Verleihung des 32. Deutschen Personalwirtschaftspreises, der diesmal im Rahmen des HR Summits am ersten Abend stattfand.
Herausforderung: Fachkräftegewinnung im Ausland
Wie schaffen Unternehmen den Balanceakt zwischen betrieblichen und persönlichen Interessen zu meistern? In einer Zeit, in der wirtschaftliche Herausforderungen Unternehmen weltweit unter Druck setzen, wird die Fachkräftegewinnung im Ausland zu einem heiklen Balanceakt. Wie können Unternehmen ihre betrieblichen Interessen wahren und gleichzeitig den persönlichen Wünschen der Fachkräfte gerecht werden? Der Vortrag, der zusammen mit Dr. Benedikt Jürgens, Leiter Dezernat Personal und Recht an der Ruhr-Universität Bochum, gehalten wurde, beleuchtete, was passiert, wenn diese Interessen aus dem Ruder geraten und zeigt für Unternehmen Lösungsansätze auf, um den Spagat erfolgreich zu meistern. Besonders gut für die Teilnehmenden war der direkte Praxisbezug, der mit Dr. Jürgens gegeben war, denn die BDAE Consult begleitet ihn und sein Dezernat bei genau diesen Herausforderungen und hilft, Lösungen zu finden, die für eine rechtskonforme Beschäftigung von im Ausland tätigen Fachkräften sorgt.
Gerade wenn es um Themen der Auslandsbeschäftigung geht, spielen rechtliche Rahmenbedingungen eine entscheidende Rolle. Hier ist etwa wichtig, ob der oder die Angestellte sich dauerhaft im Ausland aufhält und wenn ja, wo genau. Denn außerhalb der EU sind die Rahmenbedingungen oftmals noch komplexer als im europäischen Raum. Kann ich meine Mitarbeitenden für mein deutsches Unternehmen im Ausland dauerhaft arbeiten lassen? Was ist dabei steuerrechtlich und auch sozialversicherungsrechtlich zu beachten? Eine umfassende Beratung hilft hier, sich über die rechtlichen Aspekte ein Bild zu machen und gerade mit Blick auf den Fachkräftemangel Prozesse neu zu denken, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wer Interesse an der Arbeit der BDAE Consult hat, kann hier mehr darüber erfahren.
Lebenslanges Lernen ist unerlässlich
Eine der Keynote-Speakerinnen, Felicitas von Kyaw, Geschäftsführerin Personal & Arbeitsdirektorin Vodafone GmbH machte in ihrem Vortrag deutlich, dass Skills das neue Gold und unser Kapital sind. Um am Ball zu bleiben, auch besonders mit Blick auf durch Künstliche Intelligenz (KI) optimierte Prozesse, müssen Unternehmen in ihre Mitarbeitenden investieren, um den Anschluss nicht zu verlieren. Lernen ist alternativlos und wird zur neuen Superpower, um den Wandel zu gestalten. Dazu müssen zeitgemäße Lernformen etabliert werden und die Eigenverantwortung für lebenslanges Lernen gestärkt werden.
Etwas erschreckend, aber nicht überraschend waren die Zahlen, die Prof. Dr. Yasmin Weiß von der Technischen Hochschule Nürnberg darlegte: Ein Viertel aller Arbeitsplätze weltweit werden sich im Anforderungsprofil durch KI verändern. Bis 2027 werden 69 Millionen neue Arbeitsplätze durch KI entstehen, während andererseits 83 Millionen Arbeitsplätze verloren gehen.
Die Professorin, mit den Schwerpunkten Future Skills, Future of Work und Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt erklärte grob, wie KI den Arbeitsalltag erleichtern kann und damit neue Freiräume für persönliche Interessen schafft. Auch sie macht deutlich: Lebenslanges Lernen muss im Tagesgeschäft verankert werden und in den Alltag übergehen. Denn mit Blick auf nachfolgende Generationen muss klar sein, dass 65 Prozent der Kinder, die heute mit der Schule beginnen, Jobs innehaben werden, die es heute noch nicht gibt.
Der 15. Deutsche Human Resources Summit bot mit seinem neuen Format interessante Themen und Einblicke in Good-Practices und Raum für wertvollen Austausch mit Teilnehmenden aus verschiedensten Branchen.