Skip to main content
Gesundheit
© Animaflora PicsStock, AdobeStock

Klimawandel: Gesundheitsrisiko auch für die Psyche

Im November fand die UN-Klimakonferenz in Baku, Aserbaidschan, statt. Klimaschutz ist auch für junge Menschen ein zunehmend wichtiges Thema. Mehr als 50 Prozent der unter 30-Jährigen in Deutschland machen sich wegen des Klimawandels Sorgen um ihre Zukunft.

Bei vielen kann diese Sorge sogar zu psychischen und physischen Beschwerden führen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Stiftung Gesundheitswissen zum Thema psychische Gesundheit und Klimawandel.

Die Mehrheit der Jugendlichen in Deutschland fühlt sich wegen der Ungewissheit über den weiteren Verlauf des Klimawandels hilflos und ängstlich. Auch die Angst, durch den Klimawandel das Zuhause zu verlieren, spielt eine große Rolle. Wann werden diese Ängste zur Gefahr für die psychische Gesundheit?

Angst lähmt im Alltag

Diese emotionalen Auswirkungen allein sind noch nicht besorgniserregend. „Wenn die Angst vor dem Klimawandel den Alltag einschränkt, ist das ein Warnsignal für die Psyche“, sagt PD Dr. med. Ralf Suhr, Vorsitzender der Stiftung Gesundheitswissen. „Dann sprechen wir von klinisch relevanten Komponenten.“ Die Studie der Stiftung Gesundheitswissen zeigt, dass sich 24 Prozent der Befragten durch Gedanken und Gefühle an den Klimawandel in ihrem Alltag beeinträchtigt fühlen. Dazu gehören zum Beispiel körperliche Auswirkungen wie Bauch- und Kopfschmerzen. Vier Prozent geben sogar an, dass ihnen die Angst vor dem Klimawandel die Energie raubt und sie im Alltag überfordert. „Wenn Menschen alltägliche Dinge wie arbeiten gehen, einkaufen oder Essen kochen nicht mehr richtig erledigen können, kann die Klimaangst zu psychischen Störungen führen“, sagt Ralf Suhr.

Trotz Sorgen aktiv gegen den Klimawandel

Trotz oder gerade wegen der Sorgen und Ängste vor dem Klimawandel sind rund 80 Prozent der Befragten unter 30 Jahren bereit, sich aktiv gegen den Klimawandel zu engagieren, auch wenn dies persönliche Einschränkungen bedeutet.

Die Reduzierung von umweltbelastenden Verkehrsmitteln wie Flugzeug, Kreuzfahrtschiff und Auto ist bereits ein Ansatz, um nachhaltiger zu reisen.

Auch der bewusste Kauf von nachhaltiger Kleidung und Lebensmitteln sowie die Reduzierung des Fleischkonsums können einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung und Gesundheit leisten.

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Dezember 2024 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.