Diese Chancen ermöglicht Workation Anbieter*innen von Unterkünften
Workation ist längst in der Arbeitswelt angekommen. Immer mehr Unternehmen bieten ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit, Urlaub und Arbeit miteinander zu verbinden. Für Anbietende von Unterkünften liegt darin ein großes Potenzial.
Um eine Workation durchführen zu können, müssen jedoch einige Dinge beachtet werden, denn schließlich ist es ja kein Urlaub, sondern Arbeit – nur eben am Ferienort. Unter anderem muss die Unterkunft, in der man sich während der Workation befindet, bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um ein reibungsloses Arbeiten aus der Ferne zu ermöglichen.
Dazu gehört beispielsweise ein gutes WLAN-Netz oder ein Schreibtisch in der Unterkunft. Welches Potenzial sich daraus für Anbietende von Unterkünften ergibt, zeigt eine neue Studie von Workation.de in Zusammenarbeit mit der Hochschule Bremen. Dabei wurden Unterkünfte, auf der Online-Plattform angeboten werden, zu ihren Erwartungen, Potenzialen sowie Vorteilen und Herausforderungen dieser mobilen Arbeitsform befragt.
Workation immer beliebter
Es ist kein Geheimnis mehr, dass die Beliebtheit von Workation bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zunimmt und diese Form des mobilen Arbeitens für Unternehmen im Wettbewerb um Fachkräfte immer gefragter wird. Das sehen auch zwei Drittel (66 Prozent) der befragten Unterkünfte (Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze) so. Sie gehen davon aus, dass sich dieser Trend noch verstärken und die Nachfrage steigen wird. Nur drei Prozent sind anderer Meinung. Sie erwarten einen Rückgang der Nachfrage. 13 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Entwicklung aus.
59 Prozent der befragten Unterkünfte gaben an, dass sie bereits Workation-Gäste beherbergt haben. Acht Prozent gaben an, dass sie dies nicht explizit abgefragt haben oder es bei der Buchung nicht angegeben wurde.
Neue Zielgruppe und höhere Auslastung
Mit 43 Prozent schätzen die Befragten das Potenzial von Workation als sehr hoch oder hoch ein. Sie sehen vor allem die Möglichkeit, eine neue Zielgruppe anzusprechen, was zu einer höheren Auslastung in der Nebensaison und zu einer stärkeren Kundenbindung führen kann. Insgesamt würde sich dies in höheren Umsätzen für die Beherbergungsbetriebe niederschlagen.
Darüber hinaus sieht knapp ein Fünftel die Möglichkeit, sich durch eine stärkere Positionierung am Markt von der Konkurrenz abzuheben. 32 Prozent sehen eher ein geringes bis sehr geringes Potenzial in einer Workstation als zusätzliches Angebot in ihrer Unterkunft.
Herausforderungen, denen sich die Unterkünfte stellen müssen
Damit eine Workation überhaupt möglich ist, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Aus diesem Grund wurden die Anbietenden von Unterkünften befragt, welche Ausstattung Personen, die bei ihnen eine Workation durchgeführt haben oder an einer solchen interessiert sind, erfahrungsgemäß nachfragen beziehungsweise worauf sie Wert legen. Wenig überraschend ist, dass für 61 Prozent der Gäste ein schneller Internetanschluss unverzichtbar ist. Ohne gutes Internet kann nicht gearbeitet werden.
Eine der größten Herausforderungen für die Befragten ist daher die technische Infrastruktur (46 Prozent), wie zum Beispiel eine stabile Internetverbindung am Arbeitsplatz. Auch die allgemeine Ausstattung der Arbeitsplätze an sich ist für 34 Prozent der Befragten eine Herausforderung. Die Investitionen, die die Anbieterinnen und Anbieter von Unterkünften zur Verbesserung tätigen müssen, werden hingegen nicht als Herausforderung angesehen. Die Maßnahmen, die die Beherbergungsbetriebe ergreifen, um sich auf die Arbeitswelt auszurichten und die Auslastung zu erhöhen, eine neue Zielgruppe zu gewinnen und die Kundenbindung zu verbessern, zahlen sich für viele aus. Dies zeigt sich darin, dass 53 Prozent der Befragten das Kosten-Nutzen-Verhältnis als positiv oder sehr positiv bewerten. Nur 13 Prozent sehen das Verhältnis eher negativ.
Generell positive Einstellung der Unterkünfte zu Workation
Anbietende von Unterkünften, die sich bereits mit dem Thema Workation auseinandergesetzt und ihr Angebot zumindest teilweise auf dieses Marktsegment ausgerichtet haben, konnten in den letzten Jahren mehrheitlich Zuwächse verzeichnen. Sie sehen Chancen, von diesem Trend zu profitieren. Die sich daraus ergebenden Vorteile werden in den direkt umsatzrelevanten Bereichen wie Auslastung, Kundenbindung und Erschließung neuer Zielgruppen gesehen. Interessant ist aber auch, dass sich das Thema eignet, um sich als Unterkunft stärker zu positionieren und von der Konkurrenz abheben zu können.
Diesen Chancen stehen noch Herausforderungen gegenüber, die vor allem in den Bereichen technische Infrastruktur (vor allem Internet-Performance) und Ausstattung gesehen werden. Für ein Viertel der Befragten besteht zudem noch Bedarf bei der Preisgestaltung der neuen Angebote. Generell ist die Einstellung von Unterkunftsseite zum Thema Arbeit jedoch sehr positiv. Nur ein kleiner Teil der befragten Unterkünfte gab eine negative Bewertung ab. Die vollständige Studie können Interessierte hier herunterladen.