Alkoholverbot auf Mallorca: Auswirkungen auf deutsche Tourist*innen und die Partyszene
Die neuen Alkoholregulierungsgesetze auf Mallorca und Ibiza zielen darauf ab, den exzessiven Alkoholkonsum bei Tourist*innen einzudämmen.
Diese Maßnahmen sollen die Auswirkungen des Übertourismus mindern und lokale Ökosysteme schützen.
Mallorca: Beliebtes Ziel für deutsche Urlaubende
Mallorca ist die größte der Balearen-Inseln Spaniens, die im Mittelmeer liegen. Besonders bei deutschen Urlaubenden ist Mallorca sehr beliebt: Im Jahr 2022 besuchten laut Statista etwa vier Millionen Deutsche die Insel.
Während einige Besuchende Mallorca für das sonnige Wetter, die Strände, die abgelegenen Dörfer und die malerischen Landschaften schätzen, zieht es viele andere wegen der lebhaften Partyszene an. Die Insel bietet ein pulsierendes Nachtleben mit zahlreichen Clubs, Bars und Restaurants, was allerdings auch zu einem erhöhten Risiko durch Alkoholkonsum führt.
Um den Schaden durch betrunkene Touristinnen und Touristen einzudämmen, haben lokale Behörden beschlossen, neue Alkoholregulierungsgesetze in bestimmten Städten auf Ibiza und Mallorca zu erlassen.
Alkoholverbot: Was bedeuten die neuen Regeln?
Das neue Gesetz tritt vier Jahre nach einer ersten Regelung in Kraft, die eingeführt wurde, um den exzessiven Alkoholkonsum einzudämmen. Es verbietet Happy Hours und das gefährliche „Balconing“, also das Springen von einem Balkon in einen Pool.
Gemäß den neuesten Maßnahmen ist es Geschäften in Llucmajor, Palma, Calvia (Magaluf) und Sant Antoni auf Ibiza nun zwischen 21:30 Uhr und 8:00 Uhr verboten, Alkohol zu verkaufen. Dennoch bleibt der Kauf von Alkohol in Restaurants und Bars weiterhin möglich. Außerdem ist es nun illegal, Alkohol auf der Straße zu konsumieren, und Urlaubende wurden bereits darauf hingewiesen, dass bei Nichteinhaltung der neuen Vorschriften Geldstrafen von 750 Euro bis zu 3000 Euro drohen.
Übertourismus: Ein wachsendes Problem auf Mallorca
Die neuen Gesetze, die darauf abzielen, etwas Ruhe auf der Insel wiederherzustellen, folgen einem weltweiten Trend. Immer mehr beliebte Urlaubsorte versuchen, den Übertourismus und seine Auswirkungen zu reduzieren. Zum Beispiel hat Venedig eine Eintrittsgebühr von 5 Euro eingeführt, um die Besucherzahlen zu regulieren und die Stadt zu schützen.
Einige der Auswirkungen des Übertourismus sind die Zerstörung lokaler Ökosysteme, die Zunahme von Abfall, höhere Preise und mehr Belastungen für die lokale Bevölkerung. Daher ist es wichtig, als Touristin oder Tourist den eigenen Einfluss auf die lokale Bevölkerung und die Umwelt zu minimieren, beispielsweise indem man überlaufene Orte meidet, lokale Geschäfte unterstützt und respektvoll gegenüber Natur und Menschen ist.
Tipps für verantwortungsbewusstes Reisen
Verantwortungsbewusste Reisende sollten versuchen, die Auswirkungen des Urlaubs auf die lokale Bevölkerung und die Umwelt zu minimieren. Vermeiden Sie überfüllte Orte, unterstützen Sie lokale Geschäfte und achten Sie auf Ihren Abfall. Respektieren Sie die Kultur und die Gesetze des Landes, das Sie besuchen, um einen positiven Einfluss zu hinterlassen.