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Vermischtes

So funktioniert Wohnmobil-Sharing im Urlaubsland

© Tomasz Zajda, AdobeStock

Wer ein Wohnmobil ausprobieren will, kann dank einer Sharing-Plattform flexibel bleiben und braucht erst im Urlaubsland die Miete beginnen.

Mit Meeresrauschen in Griechenland einschlafen oder den ersten Kaffee mitten in der norwegischen Natur trinken: Ein Abenteuer mit dem Wohnmobil steht bei vielen ganz oben auf der Wunschliste. Wären da nicht die lange Anreise und die begrenzten Urlaubstage. Die Lösung? Wohnmobil-Sharing. Über entsprechende Portale kann das passende Fahrzeug direkt im Zielland gemietet werden. Wohnmobil-Sharing-Plattformen wie Goboony oder Yescapa bieten Reisemobile, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Reisenden zugeschnitten sind.

Der Weg ist das Ziel – keine Reiseform trifft dieses Sprichwort besser als der Roadtrip. Warum also nicht gleich vor der Haustür losfahren?

Mit dem Wohnmobil loszufahren ist natürlich schon abenteuerlich. Allerdings braucht man Zeit und manchmal auch Geduld, um ans Traumziel zu tuckern – denn mit dem Haus auf vier Rädern ist man eher gemütlich unterwegs. Und mit Vollgas Richtung Portugal, Südfrankreich oder Spanien zu düsen ist nicht immer so entspannt. Viele, die zum ersten Mal mit Kind und Kegel im Wohnmobil unterwegs sind, haben auch ein wenig Respekt vor der langen Reise. Für alle, deren Urlaubszeit begrenzt ist oder die nur einen Teil ihrer Reise im Wohnmobil verbringen möchten, ist das Mieten direkt im Ausland eine interessante Option. Außerdem spart man sich teure Fährtickets für das Reisemobil, die oft lange im Voraus gebucht werden müssen.

Mit wenig Gepäck zum Traumziel

Viele Gastgeberinnen und Gastgeber bieten einen Abholservice vom Bahnhof oder Flughafen für Mieterinnen und Mieter an. Wer mit dem eigenen Auto anreist, kann es für die Dauer des Campingtrips meist beim Vermietenden parken. Überhaupt lässt sich vieles individuell und flexibel vereinbaren, und da viele Vermieterinnen und Vermieter auf den Sharing-Plattformen ihr eigenes Wohnmobil teilen, sind diese liebevoll ausgestattet und bieten einiges an Zubehör. So muss niemand mit Bettwäsche im Gepäck oder Grill und Campingstühlen im Kofferraum losfahren. Am besten sucht man über die Filterfunktion nach der gewünschten Ausstattung oder schreibt eine Mail an die oder den Vermietenden, welche Extras gebucht werden können. Nicht selten kommt das Haus auf vier Rädern mit Spielen, Kühlbox oder sogar Fahrrädern und Schnorchelset.

Das Besondere am Wohnmobil-Sharing

Im Prinzip funktionieren Portale wie Yescapa und Goboony wie eine Art Airbnb für Wohnmobile. Sie bringen Reisende und Wohnmobilbesitzerinnen und -besitzer zusammen – in der Nähe des Wohnortes oder in 10.000 europäischen Städten. So können Vermietende ihre Fixkosten wieder hereinholen und Urlauberinnen und Urlauber diese Art des Reisens ganz einfach ausprobieren. Das kann sich für viele Wohnmobilistinnen und -mobilisten lohnen: Denn die meisten Wohnmobile, die für teures Geld angeschafft wurden, stehen rund zehn Monate im Jahr still. Wenn man bedenkt, dass die Neuproduktion von Fahrzeugen viele Ressourcen verbraucht, ist Teilen auch nachhaltiger.

VERMISCHTES AdobeStock 330509308© ramoshots, AdobeStock

Der Unterschied zur klassischen Vermietung

Der Unterschied zum zur klassischen Vermietung liegt vor allem im persönlichen Kontakt und in der Auswahl. Reisende können genau das Fahrzeug finden, das zu ihrer Situation und ihrem Budget passt – vom Familien-Alkoven über das autarke Reisemobil bis hin zum Retro-Bulli. Auf den Portalen finden sich rund 26.000 Reisemobile von Privatpersonen und kleinen Unternehmen. Vor der Fahrt gibt es eine persönliche Fahrzeugeinweisung und oft jede Menge Insidertipps. Viele der Vermieterinnen und Vermieter, die selbst in Lissabon, Dublin oder auf Fuerteventura und Sardinien leben, kennen die besten Stellplätze, Strände und Restaurants.

Was passiert im Falle eines Schadens?

Im Gegensatz zu einer rein privaten Vermietung bieten Sharing-Portale vor allem in Bezug auf Zuverlässigkeit, Versicherungsschutz und Betreuung mehr Professionalität und damit Sicherheit für alle Beteiligten. Der Prozess ist durch einen Mietvertrag und eine Kaution, die die oder der Mietende hinterlegt, abgesichert. Im Pannen- oder Schadensfall fungieren die Portale als Schnittstelle zwischen Versicherung: Mietende und Vermietende vermitteln bei der Abwicklung zwischen den Parteien.

Längere Mietzeit möglich

Outdoor-Abenteuer liegen im Trend, aber auch für eine längere Elternzeit oder für Digital Nomads oder Remote­-Arbeitende bietet sich das Wohnmobil-Sharing an. Denn man ist quasi im eigenen Wohnzimmer unterwegs. Wer für mehrere Wochen und nicht in der Hochsaison bucht, kann gute Preise erzielen. Bei Goboony arbeitet ein Großteil des Teams selbst remote, viele davon vom Wohnmobil aus.

Nachfrage nach Campingmobilen in Europa rückläufig

Der Markt für Reisemobile hat sich in den meisten europäischen Ländern in letzter Zeit rückläufig entwickelt. Das geht aus einer Analyse von Statista auf der Basis von Daten der European Caravan Foundation (ECF) für die größten Absatzmärkte hervor. Demnach gehören die Niederlande, die Schweiz und Spanien zu den Ländern mit den stärksten Rückgängen. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 2,4 Prozent weniger Caravans und Reisemobile zugelassen als im Vorjahr. Von den ausgewählten Ländern konnte lediglich der Markt in Großbritannien das Vorjahresniveau halten beziehungsweise leicht übertreffen.

VERMISCHTES Campingmobile Nachfrage in Europa

Die Entwicklung trifft einen ansonsten sehr erfolgreichen Markt: Von 2016 bis 2021 verzeichnete die Branche jedes Jahr neue Zulassungsrekorde bei Reisemobilen. Doch bereits 2022 waren die Zahlen in vielen Märkten erstmals rückläufig. Ein wichtiger Grund dafür war laut Branchenvertreterinnen und Vertretern die geringere Verfügbarkeit von Fahrzeugchassis. Infolge der Pandemie hätten vielerorts Halbleiterbauteile und wichtige Rohstoffe wie Stahl, Holz, Kunststoffe und Klebstoffe gefehlt, was zu Verzögerungen bei der Herstellung und Auslieferung der Fahrzeuge geführt habe.

Inzwischen scheinen gestörte Lieferketten jedoch nicht mehr als Hauptgrund für die rückläufigen Zulassungszahlen herangezogen werden zu können. Zudem könnten immer mehr Herstellende neue Reisemobile schnell liefern, die Lieferengpässe seien inzwischen deutlich zurückgegangen. So zeigt eine Umfrage der Zeitschrift „promobil”, dass sich viele Befragte über die hohen Anschaffungskosten und Preissteigerungen von Reisemobilen ärgern. Ein Grund mehr, auf das Wohnmobil-Sharing zurückzugreifen.

VERMISCHTES AdobeStock 323303924© Manu Reyes, AdobeStock

Über Goboony und Yescapa

Goboony und Yescapa sind Sharing-Plattformen, auf denen Reisende ein Wohnmobil direkt von privaten Eigentümerinnen und Eigentümern oder Unternehmen mieten können. Personen ohne eigenes Gefährt können so die Freiheit des Reisens mit einem Camper erleben und die Besitzerinnen und Besitzer ihre laufenden Kosten zurück verdienen, anstatt ihren Liebling ungenutzt herumstehen zu lassen.

Bei der Suche kann nach Abholort, Ausstattung und vielem mehr gefiltert werden. Die Mietpreise variieren je nach Modell und Saison zwischen 70 und 300 Euro pro Tag plus Allianz-Versicherungsschutz. So können auch Einsteigerinnen und Einsteiger ausprobieren, ob das Reisen im Haus auf vier Rädern zu ihnen passt. Und nebenbei ist das Mieten und Teilen von Wohnmobilen und Campervans nachhaltiger. Gemeinsam bilden die im Sommer 2023 fusionierten Portale Europas größte Vermietplattform mit mehr als 26.000 Wohnmobilen in 10.000 europäischen Städten.

Videotipp: Unterwegs mit dem Wohnmobil – Die wichtigsten Sicherheitstipps 

Urlaub mit dem Wohnmobil hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Viele sind Neulinge auf diesem Gebiet. Gerade für sie ist es wichtig, Risiken und Gefahrenquellen zu kennen und ihnen entgegenzuwirken. Welche das sind, erzählt Auslandsexpertin Anne in diesem Video.

VERMISCHTES Anne Campervan Unterwegs Sicherheit Tipps

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Wer sich längere Zeit im Ausland aufhält oder eine Weltreise plant, sollte unbedingt eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Für Auslandsaufenthalte, die länger als sechs bis acht Wochen dauern, bietet sich ein Versicherungsschutz an, der über diesen Zeitraum hinaus schützt.

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Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Juli 2024 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.