Nasenduschen senken Risiko eines schweren Corona-Verlaufs
Zweimal am Tag eine Nasendusche mit einer milden Salzlösung nach einem positiven Covid-19-Test: Das kann die Zahl der Krankenhausaufenthalte und Todesfälle deutlich verringern, wie eine Studie des Medical College of Georgia at Augusta University zeigt.
Dieses einfache und billige Verfahren könnte laut den Forschenden erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben. Forscherin Amy Baxter nach funktionieren die Nebenhöhlen mit zusätzlicher Flüssigkeit besser. „Je mehr ausgespült wird, desto leichter wird man Schmutz, Viren und alles andere wieder los.“
Seniorautor Richard Schwartz zufolge konnten eine 8,5-fache Verringerung der Einweisungen ins Krankenhaus und keine Todesfälle im Vergleich zur Kontrollgruppe festgestellt werden. Bei der Population handelte es sich um ältere Personen mit einem hohen Risiko. Viele Studienteilnehmende litten unter Vorerkrankungen wie Fettleibigkeit und Bluthochdruck. Sie dürften von diesem einfachen und kostengünstigen Verfahren profitieren.
Weniger als 1,3 Prozent der 79 Teilnehmer über 55 Jahren, die zwischen 24. September und 21. Dezember 2020 positiv auf Corona getestet wurden, mussten ins Krankenhaus. Es kam zu keinem Todesfall. Bei den restlichen Teilnehmenden wurde ein Teilnehmer ins Krankenhaus eingeliefert, ein anderer kam in die Notaufnahme, wurde aber nicht aufgenommen. Diese Teilnehmenden wurden 28 Tage lang weiter beobachtet. Im Vergleich dazu wurden bei einer vergleichbaren Gruppe mit einer ähnlichen Demografie 9,47 Prozent der Patientinnen und Patienten ins Krankenhaus eingeliefert und 1,5 Prozent starben.
Deutlich weniger Symptome
Die Senkung von elf Prozent auf 1,3 Prozent im November 2021 würde laut den Forschenden einer Million älteren US-Amerikanern und Amerikanerinnen entsprechen, die ins Krankenhaus müssen. Werden diese Studienergebnisse durch andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bestätigt, könnte die weltweite Verringerung von Erkrankungszahlen und Sterblichkeit tiefgreifend sein, heißt es. Die Forschenden wollten auch wissen, ob eine Nasenspülung Auswirkungen auf die Schwere der Symptome wie Schüttelfrost und den Verlust von Geschmack und Geruch hat.
23 Prozent der 29 Prozent, die zweimal täglich eine Nasenspülung machten, hatten am Ende von zwei Wochen keines oder nur ein Symptom. Das galt nur für 14 der 33 Teilnehmenden, die weniger gewissenhaft waren. 62 der Teilnehmer und Teilnehmerinnen absolvierten eine tägliche Umfrage und gaben 1,8 Spülungen pro Tag an. Elf Teilnehmer und Teilnehmerinnen berichteten von Beschwerden aufgrund der Spülungen und vier setzten sie nicht fort.
Quelle: pressetext.com