Meta-Analyse: Geringeres Prostatakrebsrisiko durch mehr Kaffee?
In einer systematischen Recherche mit Meta-Analyse haben Wissenschaftler einen statistischen Zusammenhang zwischen erhöhtem Kaffeekonsum und einer Minderung des Prostatakrebsrisikos festgestellt.
Manche Inhaltsstoffe von Kaffee, wie Koffein oder die als Antioxidantien wirkende Kaffee- und Chlorogensäure, haben einen potenziellen Einfluss auf die Krebsentstehung, und es wurden bereits Assoziationen zwischen Kaffeekonsum und vermindertem Leber-, Darm- und Brustkrebsrisiko festgestellt. Was Prostatakrebs betrifft, haben Studien jedoch bislang inkonsistente Ergebnisse geliefert.
Daher haben Wissenschaftler in einer Meta-Analyse mit aktuellen Studien den Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Prostatakrebsrisiko bei männlichen Erwachsenen untersucht. Für die Analyse wurden die medizinisch-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, Web of Science und Embase nach entsprechenden Studien, die bis September 2020 publiziert wurden, durchsucht. 16 Kohortenstudien mit insgesamt 57.732 Prostatakrebsfällen wurden inkludiert.
Niedrigeres Prostatakrebsrisiko mit höherem Kaffeekonsum
Die Wissenschaftler stellten einen signifikanten linearen Trend zwischen der Erhöhung des Kaffeekonsums und einem abnehmenden Prostatakrebsrisiko fest. Die Autoren der Studie schlussfolgerten, dass zwar ein statistischer Zusammenhang nachgewiesen wurde, verantwortliche Wirkstoffe im Kaffee und zugrundeliegende Mechanismen jedoch noch in weiteren Studien untersucht werden müssen, um einen kausalen Zusammenhang zu bestätigen.
Das Abstract der Studie ist hier abrufbar.
Quelle: DeutschesGesundheitsPortal/HealthCom