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Santorini, Griechenland - © neirfy, AdobeStock

Das kosten Ferienimmobilien in Europa

Das Ferienhaus dient nicht nur der Erholung, sondern kann auch eine gute Investition darstellen. Der Immobilien-Boom hält nicht nur hierzulande an: Auch in anderen Ländern investieren Deutsche in Haus oder Wohnung als Geldanlage. Je nach Staat unterscheiden sich die steuerlichen Kosten einer solchen Investition innerhalb Europas stark. 

Das hat der Online-Marktplatz Traum-Ferienwohnungen in einer Analyse der Höhe der Grunderwerbsteuer, der Kommunal- beziehungsweise Gemeindesteuer sowie der Einkommenssteuer in den 20 beliebtesten Feriendestinationen im europäischen Ausland herausgefunden.

Wo das Ferienhaus günstig ist, das hängt unter anderem vom Steuermodell ab. Eine Immobilie in Griechenland lockt nicht nur mit ihrer Umgebung, sondern auch mit niedrigen steuerlichen Abgaben. Beim Kauf wird eine Grunderwerbsteuer in Höhe von lediglich drei Prozent fällig. Eine Gemeindesteuer existiert in dem Land nicht, so dass durch die Einnahmen einer Ferienunterkunft nur eine Einkommensteuer fällig wird, die elf Prozent der Einkünfte beträgt. Im Gegensatz dazu liegt der unterste Steuersatz für sämtliches Einkommen in Deutschland mit 14 Prozent deutlich höher.

Das kosten Ferienimmobilien in Europa

Ähnlich niedrig sind die Abgaben in Polen: Während zwei Prozent des Kaufpreises eingezahlt werden müssen, wird eine Abgabe in Form der lokalen Gemeindesteuer auch im Nachbarland Deutschlands nicht berechnet. Für das Einkommen müssen in Polen 13,5 Prozent der Gesamtsumme eingezahlt werden.

Geringe Steuersätze in Ungarn und Schweden

Steuerlich günstig ist die Investition Auslandsimmobilie auch in Ungarn. Dort bringt ein Haus oder eine Wohnung eine Abgabe der Grunderwerbsteuer in Höhe von vier Prozent mit sich. Geld, welches Vermieter durch Ferienunterkünfte einnehmen, wird mit zwei Prozent durch die Gemeindesteuer sowie mit 13,4 Prozent im Rahmen der Einkommensteuer entrichtet. Ein Land in Nordeuropa lockt mit ähnlich günstigen Steuervorteilen: Während in Schweden die Abgaben für den Erwerb einer Immobilie sowie die kommunale Steuer mit 1,5 bzw. 0,75 Prozent sehr gering ausfällt, ist die Höhe der Einkommensteuer mit 20 Prozent etwas kostspieliger.

Hohe Steuerabgaben in den Niederlanden und Dänemark

Teuer werden kann es hingegen in den Niederlanden. Die Grunderwerbsteuer sowie die kommunale Steuer sind mit zwei bzw. drei Prozent vergleichsweise gering. Mit 37,1 Prozent ist die Höhe der Einkommensteuer jedoch Spitzenwert im Ländervergleich und dreimal so hoch wie in Griechenland. Eine Immobilie in beliebten Urlaubsregionen kostet besonders in Dänemark viel. 25,1 Prozent beträgt die Gemeindesteuer in Apenrade an der Ostsee, die Einkommensteuer ist hingegen halb so hoch (12,1 Prozent). Beim Kauf einer Immobilie fließen drei Prozent des Wertes in die Staatskasse.

Ferienhaus in Belgien am teuersten

Wer über den Kauf einer Immobilie im Ausland nachdenkt, sollte sich zuerst die Höhe der Grunderwerbsteuer genauer anschauen, die fällig wird. Besonders hoch sind die Abgaben im belgischen Den Haan: Zehn Prozent des Kaufpreises gehen zusätzlich an den Fiskus. Auch in den südeuropäischen Ländern um Italien, Portugal und Spanien kann die Abgabe mit neun, acht beziehungsweise sieben Prozent teuer werden.

Niedrig ist die Grunderwerbsteuer hingegen im Norden Europas. Nur 1,5 Prozent des Immobilienwertes müssen Käufer zusätzlich zahlen, ähnlich günstig kauft es sich in den Niederlanden und Polen (jeweils zwei Prozent). Kroatien und Griechenland locken Investitionsfreudige mit einer steuerlichen Abgabe von je drei Prozent, Österreich mit 3,5 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland müssen Käufer mit einer Grunderwerbsteuer in Höhe von bis zu 6,5 Prozent des Immobilienwertes rechnen.

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Februar 2022 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.