Sexuelle Freizügigkeit kann in New York besonders gelebt werden. Die US-Metropole erfüllt am besten die Voraussetzungen für ein sex-positives Leben. Direkt danach kommen Köln und Berlin. Das hat eine Studie ergeben, die das Online-Magazin Lustmag veröffentlicht hat.
Aus der Studie geht eine Rangliste der 25 Städte hervor, die sich sexuell am aufgeschlossensten zeigen. Um diese zu erstellen, diente als Richtwert zunächst die Anzahl der Pride-Paraden pro Stadt. Es ergaben sich 62 Städte weltweit, in denen zehn Faktoren in den Untersuchungsfeldern “Öffentlicher Raum”, “Queer-Events” und “Rechtliche Situation” ausgewertet wurden. Das Lustmag-Team hat dabei Faktoren ausgewählt, die Rückschlüsse über die gesellschaftliche oder rechtliche Akzeptanz von Sexualität erlauben. Dabei wirkt die Inklusion der LGBTQI+-Community als ein besonders wichtiger Indikator, da diese im besten Fall mit der heteronormativen gleichgestellt sein sollte.
New York City, die Geburtsstadt des Christopher Street Days, führt die Liste an. In der „Stadt, die niemals schläft“, findet man weltweit die meisten selbsternannten Gay Bars. In einem Radius von zehn Kilometern kann man im Zentrum zwischen 176 verschieden Bars wählen. Insgesamt sind 13 nordamerikanische Städte in den Top 25 vertreten.
Deutschland ist zwar nur zweimal vertreten, aber dafür ganz oben: Köln besetzt den zweiten Platz und Berlin den dritten Platz derjenigen Städte, in denen man sich besonders frei sexuell ausleben kann. Köln kann vor allem mit der weltweit höchsten Anzahl an queeren Events punkten, während Berlin mit verhältnismäßig vielen Gay Bars und Sexshops aufwartet. Darüber hinaus liegen die beiden deutschen Städte aufgrund der liberalen Rechtslage bezüglich Sexualität weit vorne. Paris, die Stadt der Liebe, findet man auf dem zwölften Platz der Rangliste wieder.
Rechtlicher Rahmen für sexuelle Freizügigkeit
Weltweit bietet Amsterdam die beste rechtliche Grundlage für ein sex-positives Leben. Aufgrund der eher niedrigen Bewertung im Feld “Öffentlicher Raum” und “ Queer-Events” landet die niederländische Stadt jedoch auf dem achten Platz. Rom und Santiago sind die einzigen Städte der Rangliste, in denen gleichgeschlechtliche Ehen nicht rechtlich anerkannt sind. Santiago ist die einzige Stadt, welche eine geschlechtsangleichende OP vorschreibt, um sein rechtliches Geschlecht anzupassen. In allen anderen Ländern der Top 25 ist das nicht der Fall.
Die Methodik sowie die vollständige Rangliste mit allen 62 ausgewerteten Städte finden sich hier.