Krisen gehören zum Leben dazu. Häufig führt ein radikaler Wechsel – beispielsweise ein neues Leben im Ausland wegen einer Entsendung – zu einer Krise, die sowohl Auswirkungen auf die Familie als auch auf den Beruf haben kann. Oliver Schneider ist der Ansicht, dass wirklich jede Krise bewältigt werden kann.
Der ehemalige KSK-Offizier (Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr) und Risikoexperte weiß, wie man selbst schwierige und ausweglos erscheinende Situationen lösen und sich aus Krisen befreien kann. Dazu gehören selbst Entführungsfälle im Ausland.
Psychische Stabilität, fundierte Vorbereitung, strategische Planung und die richtige Taktik sind das A und O und außerdem die Grundsätze des KSK-Prinzips. Anhand einiger seiner spektakulärsten Einsätze vermittelt Oliver Schneider die entscheidenden Faktoren – und zeigt, wie jeder seine Willenskraft und mentale Stärke entwickeln und lernen kann, schnell und zielgerichtet zu entscheiden, auch in extremen Stresssituationen.
Auf extreme Krisensituationen trainiert
Als Offizier der Elitetruppe Kommando Spezialkräfte durchlief Schneider eine der härtesten Ausbildungen weltweit und wurde physisch wie psychisch auf die Bewältigung von Extrem- und Krisensituationen trainiert. Mit diesem Wissen und diesen Erfahrungen ist er heute als Berater für Sicherheits-, Risiko- und Krisenmanagement tätig und unter anderem bei Entführungen in der Verhandlung mit Erpresser- oder Piratengruppen, Kriminellen und Terrorvereinigungen im Einsatz.
Erstmals vermittelt Schneider in diesem Buch sein Insiderwissen und gibt Einblicke in reale Szenarien, die die meisten Menschen sonst nur aus Krimis oder Thrillern kennen: Ein hochspannender Entführungsfall – der Angriff auf einen Tanker vor der Küste Nigerias, bei dem die Hälfte der Besatzung entführt worden war – dient als Leitfaden für die Krisenbewältigung. Schneider nimmt die Leser mit auf seine Mission: von der Erstellung des Lagebilds über die Einsatzvorbereitung und Bildung eines Krisenstabs bis zur Kontaktaufnahme und konkreten Verhandlung – mit dem Ziel, am Ende zu einem „Deal“ zu gelangen.
Als Ex-Kommando-Offizier Krisen und Entführungsfälle im Ausland gemeistert
Nach jedem Schritt bilanziert er in seinem persönlichen Krisentagebuch die wichtigsten Regeln. Dabei lässt er seine Leser auch in die Abgründe der menschlichen Seele blicken – sie zu kennen ist eine Voraussetzung, um Menschen für sich zu gewinnen, Vertrauen aufzubauen und sich aus Krisensituationen zu befreien. Dabei fällt auf, dass die Regeln, die bei einer Verhandlung auf Leben und Tod gelten, um Menschenleben zu retten, jenen ähneln, die etwa auch bei einer Gehaltsverhandlung eine Rolle spielen. Im Alltag verhandeln Menschen ständig – ob mit der Partnerin oder dem Partner, Kindern, Kolleginnen oder Kollegen sowie Vorgesetzten.
Buchautor Schneider zeigt, wie wir in Verhandlungssituationen unser Gegenüber analysieren und lesen lernen, unsere Kommunikations- und Verhandlungsstrategie verbessern und am Ende unsere Ziele erreichen – selbst wenn wir eingeschüchtert oder gar bedroht werden.
Buchinformationen
Oliver Schneider, Shirley Michaela Seul
Der Wille entscheidet
Krisen bewältigen, Verhandlungen gewinnen. Ein Ex-Kommando-Offizier berichtet.
Paperback, 13,5 x 20,6 cm; 192 Seiten
18 Euro
ISBN: 978-3-424-20231-1
Erschienen am 13. April 2021
Über den Autor:
Oliver Schneider ist Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der RiskWorkers GmbH in München. Er startete seine berufliche Laufbahn als Offizier bei der Bundeswehr und diente u.a. bei den Fallschirmjägern, bevor er zum Kommando Spezialkräfte (KSK) wechselte. Dort war er an mehreren Spezialoperationen im Ausland beteiligt. Seit dem Jahr 2006 ist Schneider als Sicherheits-, Risiko- und Krisenmanagementberater tätig und hat als sogenannter "Kidnap for Ransom Consultant" mehrere Entführungsfälle erfolgreich gemanagt.
Auslandserfahrung als Risk Consultant sammelte er unter anderem in Afghanistan, Algerien, Brasilien, Irak, Iran, Jemen, Kolumbien, Mexiko, Pakistan und Russland (Kaukasus).
Über seine Erfahrungen und das Portfolio seines Unternehmens spricht der Unternehmer und Buchautor regelmäßig auf Kongressen und Fachveranstaltungen.
Zum Hintergrund:
Aktuellen Erhebungen zufolge wurden im Jahr 2019 insgesamt 2.895 Menschen als Folge von Terrorismus entführt. Das war die niedrigste Zahl seit 2012, als 1.283 Menschen entführt wurden. Zum Vergleich: Die meisten Entführungen wurden im Jahr 2016 mit 15.664 Fällen verzeichnet.
Laut des Global Terrorism Index (GTI) von 2019 sanken die Todesfälle durch Terrorismus zum vierten Mal in Folge, nachdem sie 2014 ihren Höhepunkt erreicht hatten. Die Zahl der Todesfälle ist seit 2014 um 52 Prozent zurückgegangen und sank von 33.555 auf 15.952. Der jährliche Global Terrorism Index, der nun in seinem siebten Jahr erscheint, wird vom Institute for Economics & Peace (IEP) entwickelt und bietet Informationen zu globalen Terrorentwicklungen. Die Gesamtzahl der Todesfälle sank 2018 um über 15 Prozent.