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Expatriates
© Zerophoto - AdobeStock

Wo es für Expats 2019 am gefährlichsten ist

Die Result Group GmbH hat auch für das Jahr 2019 wieder die World Threat Map veröffentlicht. Global tätige Klein- und Mittelständler, Konzerne und Geschäftsreisende erhalten somit eine Übersicht zu bestehenden Sicherheitsrisiken.

Wie aus Vergleichen mit den Vorjahren zu entnehmen ist, stagnieren die Sicherheitsrisiken weltweit auf hohem Niveau. In diesem Jahr liegt der Fokus der Sicherheitsanalysten der Result Group auf der Ausbreitung und Verschärfung autoritärer Regierungsformen. Diese Entwicklung betrifft nahezu jeden Kontinent und erscheint tendenziell noch zunehmend.

Die Ausbreitung autoritärer Regierungen hat auch direkte Folgen für die Sicherheit von Geschäftsreisenden oder Expatriates. Die angestiegene Unberechenbarkeit dieser Länder und die damit einhergehende fehlende verlässliche Planbarkeit sei das größte Risiko für Reisen und Unternehmungen in diese Länder.

EXPATS WorldThreatMap2019 large

Robustes Vorgehen des Staates risikoreich für Reisende

Oftmals wird angenommen, autokratische Regime produzierten durch die Stärkung der staatlichen Sicherheitskräfte mehr Sicherheit für Reisende und die Unternehmensaktivitäten. Nicht selten jedoch verschärft sich vor allem das robuste Vorgehen des Staates gegen kriminelle oder oppositionelle Gruppen, was für Reisende das akute Risiko birgt, ungewollt und aus Unkenntnis lokaler Besonderheiten von den Auseinandersetzungen betroffen zu werden. Autoritäre Führung vertieft zudem sehr häufig innergesellschaftliche Klüfte, die sich dann zunehmend auch gewaltbereit durch Streiks, Demonstrationen oder gar Unruhen Bahnen brechen. Wirtschaftspolitisch opportune Entscheidungen seitens dieser Staaten können sich außerdem negativ auf das Geschäftsgebaren ausländischer Unternehmen im Land auswirken und Marktzugänge erschweren.

Damit Unternehmen dieser Entwicklung Rechnung tragen und ihrer Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitern nachkommen können, erfordern Aktivitäten in Risikoländern verstärkt ein ganzheitliches Management von Sicherheitsrisiken. Die global zunehmende Dynamik und daraus resultierende Unwägbarkeiten machen es nötig, umfangreichere Krisen- und Notfallvorsorge zu betreiben, sowie Ressourcen zur aktiven Unterstützung und Hilfe für Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen. Präventiv bedeutet das für Unternehmen vor allem die Bereitstellung von aktuellen Informationen und eine weitsichtige Reiseplanung, die auch sicherheitsrelevante Entwicklungen berücksichtigt. Reaktiv ist der Arbeitgeber gefordert, zumindest rund um die Uhr einen Ansprechpartner zu bieten, um im Notfall Maßnahmen einleiten zu können.

Hier finden Interessierte die World Threat Map 2019 zum Download.

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Februar des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.