Auslandsreise mit Baby: Vorsicht in den ersten sechs Monaten
Nach der Geburt eines Kindes sollten frischgebackene Eltern unbedingt mehrere Monate verstreichen lassen. Der Grund: Je jünger das Kind ist, desto weniger ist sein Immunsystem entwickelt und desto weniger ist sein Impfschutz komplett. Darauf weist das Apothekenmagazin Baby & Familie hin.
„Schließlich dauert es allein mindestens 15 Monate, bis es alle von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Standardimpfungen erhalten hat“, erläutert Kinder- und Jugendärztin Dr. Brigitte Dietz aus Taufkirchen im Magazin hin. Dietz und auch Dr. Jörg Wendisch, Kinderarzt und Leiter der städtischen Impfstelle in Dresden, raten daher, zumindest das erste Lebenshalbjahr mit Reisen zu warten.
Wichtigste Impfungen vor erster Auslandsreise mit Baby vornehmen
„Halten sich die Eltern an die STIKO-Empfehlungen, hat das Kind dann meist schon dreimal die Sechsfach- sowie zweimal die Pneumokokken- und Rotavirenimpfung bekommen und damit bereits einen guten Schutz“, sagt Wendisch. Erreger wie Polio, Tetanus und Diphterie, alle Teil der Sechsfachimpfung, sind in einigen weniger entwickelten Ländern verbreitet.
Je nach Land werden weitere Impfungen empfohlen – selbst bei nahen Zielen wie Österreich (FSME) und Spanien (Hepatitis A). Wendisch und Dietz raten, sich frühzeitig bei einem reisemedizinisch erfahrenen Kinderarzt oder einem Tropeninstitut beraten zu lassen. „Ideal ist es natürlich, wenn Familien die Impfberatung gleich mit der Planung der Reise verknüpfen und so gegebenenfalls auch noch einen Plan abändern können“, so Dietz. Sind mehrere Impfungen notwendig, empfiehlt sie, gut sechs Monate vor Reisebeginn damit zu starten.