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Expatriates

So gelingt eine multikulturelle Zusammenarbeit im Team

© Jacob Lund, AdobeStock

Unternehmen sind oft global vernetzt und arbeiten international zusammen. Die Mitarbeitenden können dank Homeoffice, das spätestens seit der Pandemie im Trend ist, von ganz unterschiedlichen Orten aus zusammenarbeiten.

Multikulturelle Teams sind daher keine Seltenheit. Multikulturelle Zusammenarbeit ist ein vielversprechendes Potenzial. Amanda Augustine, Karriereexpertin bei Lebenslaufapp, gibt hilfreiche Tipps, wie die Arbeit in einem multikulturellen Team gelingen kann.

Tipp 1: Gemeinsame Ziele an die erste Stelle setzen

Unabhängig davon, ob das Team multikulturell zusammengesetzt ist oder nicht, hilft dieser Tipp, kulturelle Brücken zu schlagen und eine Basis zu schaffen, denn durch die gemeinsame Fokussierung auf ein Ziel wird das Team durch eine klare Teamkoordination zusammengeschweißt und mögliche Unterschiede werden zweitrangig, da das Kernziel im Vordergrund steht und jede oder jeder die individuelle Expertise einbringen kann, um das Ziel zu erreichen.

Tipp 2: Kulturelle Fauxpas vermeiden

Informieren und interessieren Sie sich für andere Kulturen und deren Gepflogenheiten. Man lernt nie aus und das Auffrischen kultureller oder sprachlicher Kenntnisse kann Spaß machen und vor allem Interesse und Respekt signalisieren. Außerdem ist es wichtig, sich für das Thema Rassismus zu sensibilisieren, da viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diesem ausgesetzt sind. 

„Wenn man die Gepflogenheiten eines anderen Landes kennt, zeigt man auch, dass man sich für die andere Person interessiert. Wenn Sie versuchen, eine neue Kundenbasis in diesem Land zu erreichen, wird die Kenntnis der grundlegenden gesellschaftlichen Normen auch Ihre Dienstleistungen oder Produkte verbessern und Ihre Geschäftspartner beeindrucken“, meint die Karriereexpertin.

Tipp 3: Sprachbarrieren nicht unterschätzen

Trotz Google Translate und ChatGPT gehören Sprachbarrieren leider nicht der Vergangenheit an, sondern können immer noch zu Missverständnissen führen. Außerdem filtern sie nicht die feinen sprachlichen Unterschiede heraus und übersetzen nicht die Soft Skills in der Kommunikation. Es ist wichtig, klar, konkret und natürlich höflich zu kommunizieren. Jargon, umgangssprachliche Ausdrücke oder Redewendungen sind fehl am Platz, da sie bei der Übersetzung verloren gehen oder falsch interpretiert werden können. Außerdem ist es immer besser, auf Nummer sicher zu gehen und, wenn möglich, jemanden zu bitten, der die Zielsprache gut beherrscht, einen Blick auf die schriftlichen Formulierungen zu werfen. Es ist auch hilfreich, sich über die richtige Anrede, Grußformel und Unterschrift zu informieren.

Tipp 4: Keine Scheu davor, Fragen zu stellen

Es ist hilfreich, sich vorab über die Kulturen zu informieren, mit denen sich die Mitarbeitenden identifizieren, aber natürlich kann man nicht alles wissen. Daher sollte man die Mitarbeitenden aus den verschiedenen Kulturen fragen, wenn etwas unklar ist. Das Interesse aneinander ist ein fruchtbarer Boden für ein kollegiales Miteinander und mögliche Missverständnisse werden durch eine klare Kommunikation, zu der auch Fragen gehören, vermieden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich in ihrer kulturellen Identität respektiert, wenn ihnen auch zugehört wird. 

„Tatsächlich ist es wichtig, im Vorfeld einen sicheren Raum für die Kommunikation mit Ihren ausländischen Partnern oder Kunden zu schaffen, damit sich jeder wohl genug fühlt, Fragen zu stellen, ohne verurteilt zu werden oder sich zu schämen“, erklärt Amanda Augustine.

Tipp 5: Unterschiede zelebrieren und neugierig bleiben

Die Zusammenarbeit mit anderen Nationalitäten ist oft eine wahre Fundgrube. Die vielen verschiedenen Blickwinkel auf ein Ziel und die unterschiedlichen Herangehensweisen an ein Problem müssen zwar koordiniert werden, aber wenn dies durch eine klare und taktvolle Kommunikation gelingt, ist die Arbeit in einem multikulturellen Team sehr erfolgversprechend und macht darüber hinaus auch noch neugierig auf die Welt.

EXPATRIATES AdobeStock 629503968© Zaharia Levy, AdobeStock

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe November 2023 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.